
Flughafen-
Gedanken

#1
Warum haben Leute an der Sicherheitskontrolle immer noch nicht gelernt, dass Flüssigkeiten aufs Band gehören?
#2
Warum sehen Piloten immer so unverschämt jung, fit und gut gekleidet aus?
#3
Warum hat nicht jeder Flughafen ein Klavier am Gate, so wie der Flughafen in Prag (falls du mir nicht glaubst: Klick!).
#4
Warum springen alle sofort panisch auf, sobald das Boarding beginnt – ist doch nicht Reise nach Jerusalem!
#5
Warum ist alles hinter der Sicherheitskontrolle 50 % teurer, als davor!?
(Hello… early flight… ich brauche meinen Kaffee!)

Eigentlich sollte es für uns diese Woche in den Libanon gehen. Die Flüge und die Unterkünfte waren bereits gebucht. Und dann: Überraschung – das Visum meines Mannes wird nicht rechtzeitig fertig.
Erstmal Enttäuschung, ein bisschen Resignation. Schließlich dann: Die Suche nach einem neuen Zielort. Andalusien. Auch nicht schlecht. Bisschen weniger warm, bisschen weniger exotisch. Aber trotzdem: Eine gute Alternative. Es bleibt jedoch ein schaler Nachgeschmack und mir wird bewusst: Reisen ist noch immer ein Luxus. Ein Luxus, der längst nicht jedem zur Verfügung steht – nicht einmal Menschen mit einem guten Einkommen… und einem schlechten Pass.

Was ich damit sagen möchte: Genießt jeden Urlaub, jeden Kurztrip und jede schlechte Erfahrung! Es gibt so viele Menschen, die niemals erleben können, was du erlebst. Es gibt so viele Menschen, die entweder gefangen sind in ihrem Land oder in ihrem Leben – in ihren Verpflichtungen. Oder die einfach mit einem Pass geboren wurden, der sie nur in die Länder einen neugierigen Blick werfen lässt, die eben gerade mit ihrer Politik einverstanden sind, mit ihrer Wirtschaft oder mit ihrer Religion.
Wir haben’s ganz schön gut, mit unserem deutschen Pass, mit unserer EU-Mitgliedschaft und mit dem tollen Stand unseres Landes in der Welt. Vielleicht sollten wir all das mal wieder etwas mehr zu schätzen lernen!

W i r h a b e n ‘ s
g a n z s c h ö n g u t !

Time travels in
R o m a n i a

Meine erste Reise nach Rumänien. Der Zollbeamte ist verwirrt, als ich ihm erkläre, dass ich kein Rumänisch spreche. Meine Freundin holt mich in Sibiu am Flughafen ab. Ganze 10 Minuten brauche ich aus dem Flugzeug, durch die Passkontrolle, um meinen Koffer vom Gepäckband zu schnappen und nach draußen zu gehen. Der Flughafen mit seinen drei Gates ist winzig – eine kleine Erinnerung daran, wie es früher wohl überall auf der Welt gewesen ist.
Und nicht nur das: Noch viel mehr Dinge in Rumänien erinnern daran, wie es wohl früher mal war. Die Straßen sind ruiniert nach dem Winter, von den Hauswänden splittert die Farbe. Kinder spielen draußen, springen in den Matsch tiefer Schlaglöcher, während eine ganze Horde Straßenkatzen sie neugierig beäugt. Fällt vielleicht ein wenig Futter ab?
Wir fahren durch die wellige Gegend um Sibiu. Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen scheint. Schäfer mit ihren Herden sprenkeln die Hügel, Pferdewagen beladen mit Heu und anderen Gütern kommen uns entgegen. Rostige, klappernde Dacias – Baujahr: vor meiner Geburt. Hin und wieder ein pompöser Rohbau mit Türmchen und Erkern. »Gypsy castle« nennt meine Freundin sie. Nicht abfällig, das sagt man halt so. Am Straßenrand verkaufen alte Frauen mit Kopftuch Kessel aus Kupfer.
Rumänien ist friedlich. Und fühlt sich an, wie ich mir das Leben vor 100 Jahren vorstellen würde. Mehr über Rumänien gibt es bald auf dem Blog.