
#Juli
Ohne sie bin ich einfach nicht vollständig, nicht komplett. Ich habe eine Weile gebraucht das zu verstehen, zu akzeptieren: Ich brauche die Freiheit, die mir das Reisen gibt.
Ein Jahr lang war ich überzeugt davon, ich müsste jetzt endlich mal anfangen, eine Ruhe zu verspüren. Aber ich habe immer noch Fernweh. Manchmal zieht es in der Brust, so stark dass es schmerzt. Manchmal ist es nur ein kleiner Stich, wenn ich ein Foto auf Instagram sehe, von einem schönen Ort.
Ich brauche keine Ruhe, ich brauche die Rastlosigkeit, Stunden im Zug, in denen die Landschaft vorbeizieht und ich brauche das Ich-weiß-nicht-was-mich-erwartet.
Ich dachte immer, ich würde vor irgendetwas weglaufen, deshalb keine Ruhe finden. Jetzt weiß ich, dass ich mich einfach nur bewegen muss – und dass ich dabei die Ruhe in der Rastlosigkeit finde.

Wie schön ist Belgien bitte!?
Nicht so cool wie die Kiffer-Metropole Amsterdam, nicht so spannend wie der reiche Nachbar Luxemburg und nicht so stylisch wie Paris – irgendwie hat doch keiner Brüssel so wirklich auch dem Schirm, oder? Außer, wenn’s mal wieder um die EU geht. Belgien ist einfach nicht unbedingt das Reiseziel Nummer Eins.
Ich hab mich allerdings im Juli wirklich in dieses kleine Land schockverliebt. Ich mein: Kanäle, Pommes und Bier, hübsche Gebäude, französischer Charme und Schokolade – was will man eigentlich mehr!?
Wir haben uns für fünf Tage eine Homebase in Ghent geschaffen und sind von dort aus mit Zug und Auto durchs ganze Land gefahren: Brügge, Brüssel, Antwerpen, Dinant und Lièges standen auf dem Programm.
Und ich kann keine dieser Städte nicht empfehlen. Außer Brügge vielleicht, wenn man nicht unbedingt auf Menschenmengen steht.
Ein ausführliches Travel Diary habe ich schon auf meiner To-Do-Liste stehen und Ghent bekommt sicherlich noch einmal einen extra Blogbeitrag, schließlich waren wir da die meiste Zeit! Ach ja… und vielleicht sollte ich auch noch einen über all die Biere schreiben, die wir so getestet haben!

picks of the month
Second Hand
Ich habe diesen Monat einen Artikel über Second-Hand-Shopping geschrieben, der bei vielen von euch wirklich gut ankam.
Die meisten finden Second-Hand einzukaufen toll, haben es aber nicht auf dem Schirm und wissen gar nicht, worauf sie achten sollen.
Hättet ihr Interesse daran, dass ich darüber noch einmal einen Beitrag schreibe? Vielleicht auch, wie ich meine Second-Hand-Finds auf Reisen entdeckt habe?
Muss ich denn vergeben?
Lina Mallon hat einen wunderbaren Podcast darüber gemacht, ob man verzeihen muss. Ohne mit dem Finger auf jemanden zu zeigen oder sich selbst als streng und unnachgiebig hinzustellen. Stattdessen hat sie einfühlsam und mit viel Selbstreflexion erklärt, warum es auch okay ist, jemandem einmal nicht zu vergeben, ihm keine zweite Chance einzuräumen und ein Kapitel im Leben dauerhaft zu schließen. Echte Anhörempfehlung!
Born a crime
Eines der besten Bücher, die ich seit langem gelesen habe! Hat mir nochmal unheimlich viel über Südafrika beigebracht, mich zum Nachdenken über viele Dinge angeregt – und natürlich zum Lachen gebracht! Ich will gar nicht zu viel verraten, aber lest Trevor Noahs Biographie!
