Wandern in Serbien: Guide für 6 Tage im Balkangebirge (Stara Planina)

von Kathi Daniela

Eine Woche in Serbiens Bergen, abseits der bekannten Wandergebiete? Wasserfälle erkunden, den Schmetterlingen auf einsamen Bergwiesen beim Flattern zusehen und abends auf der Hütte die Seele baumeln lassen – wenn das man nicht nach dem perfekten Abenteuerurlaub klingt, weiß ich auch nicht! 

Diese Berge haben eine ganz besonders friedliche Atmosphäre„, erzählt mein Freund Stefan, als ich ihm berichte, dass mich Experience Serbia eingeladen hat, eine Woche lang ganz im Osten des Landes, auf den „alten Bergen“, der Stara Planina, wandern zu gehen. Natürlich war ich sofort neugierig!

Und Spoiler: Ich habe es geliebt.

Was genau so großartig war, wo die schönsten Spots sind und die besten Tipps zum Wandern in Serbien auf der Stara Planina, verrate ich dir in diesem Artikel.

Route: Wanderurlaub in Serbien für 6 Tage

Sechs Tage lang fahren wir mit Jeeps durch die unberührten Bergwelten und starten unsere Wanderungen von Startpunkten mitten in den Bergen. Über Schotterstraßen, vorbei an Hochwiesen, wandern wir zu den schönsten Kaskaden-Wasserfällen, essen die besten Mahlzeiten in Bergdörfern und schlagen uns durch Höhlen. Und so sieht unsere Route mit der perfekten Mischung aus Abenteuer und Entspannung in der Natur aus:

Tag 1: Niš – Stara Planina (Dojkinci)
Tag 2: Dojkinci Wasserfall-Tour
Tag 3: Dojkinci Wandertour zur bulgarischen Grenze
Tag 4: Dojkinci – Kozji Kamen – Topli Do
Tag 5: Topli Do Wasserfalltour
Tag 6: Topli Do – Babin Zub

Ein Jeep fährt durch eine Bergwiese, im Hintergrund blaue Berge
Eine Frau steht auf einem Felsen, im Hintergrund ein grünes Bergpanorama
Ein Wasserfall, umgeben von üppigem grün

Wandern in Serbiens „alten Bergen“

Die Stara Planina sind Teil des Balkangebirges, das sich zwischen Serbien und Bulgarien erstreckt. Tatsächlich befindet sich der Großteil des Gebirgszugs in Serbiens Nachbarland, wo da Balkangebirge für Wanderer schon besser erschlossen ist. Die serbische Seite ist dagegen noch unerschlossener, wilder, ursprünglicher – und verspricht deshalb besonders für Liebhaber von Natur- und Abenteuerurlaub ein tolles Erlebnis!

Die alten Berge, das sind: sanfte Hügel, hohe Gipfel und endlose Weiten von Bergwiesen, Wäldern und unberührter Natur. Ihre Täler duften nach wildem Thymian oder Minze, in den Dörfern steht die Zeit still, die alten Geschichten und Gerichte werden noch immer zelebriert. Zwischen 1.100 und 2.000 Metern hoch sind die Stara Planina und auch der höchste Gipfel Serbiens, der Midžor mit 2.169 Metern, liegt in ihrer Mitte.

Vorab: Alle Wanderungen auf dem Balkangebirge würde ich nur mit einem Wanderführer empfehlen. Sämtliche Aktivitäten wurden für uns von Nature Travel Office aus Niš geplant, deren Gründer Milan die Berge kennt wie seine Westentasche. Vor 12 Jahren war er der Erste, der mit den Bergsteigervereinen der Gegend begann, Wanderwege zu markieren und Touren anzubieten.

Tag 1: Niš – Dojkinci über Samar-Höhle

Meine Reise startet in Belgrad. Ich reise schon einen Tag vorher in die serbische Hauptstadt, um von dort aus die zweieinhalb Stunden nach Niš zurückzulegen. Tamara von der Tourismusorganisation Serbiens fährt die Strecke mit uns per Auto – wer keinen Mietwagen hat, kann aber auch den Bus nehmen. Den Zug haben uns die Locals nicht empfohlen, der ist wohl an die acht Stunden unterwegs!

Gleich der erste Tag unserer Wanderreise startet abenteuerlich – und ich werde schon direkt an meine Grenzen stoßen. Aber dazu gleich. Denn unsere drei Guides führen uns heute in die Samar-Höhle, an den Hängen des Bergs Kalafat gelegen. Das Besondere an Samar ist, dass man die rund 3,5 Kilometer lange Höhle einmal komplett durchqueren kann. Mit einem ausgebildeten Guide versteht sich – Samar ist nämlich eine „wilde Höhle“, das heißt, es gibt hier keine kommerziellen gekennzeichneten Wege und Routen. 

Das Naturdenkmal war außerdem für 464 Tage die Heimat des jugoslawischen Höhlenforschers Milutin Veljković, sogar ein paar seiner Konservendosen liegen hier noch herum. Wie er das geschafft hat, weiß ich nicht. Denn schon wenige Meter, nachdem wir die Höhle betreten haben und durchs Wasser waten, nimmt meine Beklemmung zu. 

Für mich fühlt es sich eher an wie gefangen in einem Mausoleum an, als ein Abenteuer und als wir auf Knien robben und enge Stellen hinunterrutschen, muss ich aufgeben. Guide Milan hat meinen Zustand glücklicherweise gleich erkannt und innerhalb von 20 Minuten bin ich zurück im Tageslicht. Falls du mehr Lust auf dieses Abenteuer hast als ich (und nicht unter Klaustrophobie leidest), dann kannst du es hier buchen.

Ein Tour Guide mit einem roten Helm steht in einer Höhle
Zwei Teilnehmer einer Höhlentour unterhalten sich, beide tragen einen Helm und Wetsuit

Auf mich wartet im Anschluss glücklicherweise gleich der Besuch des Malča-Weinguts. Und nach einer warmen Mahlzeit und einer Weinverkostung ist auch meine gute Laune wiederhergestellt. Wir sind bereit für die Fahrt in die alten Berge, genauer nach Dojkinci, ein Bergdorf auf 800 Metern. In unserer Unterkunft für die Nacht angekommen, dem Planinarski Dom Dojkinci, falle ich nur noch ins Bett. Das Abenteuer hat mich völlig erledigt!

Ein Glas Wein wird von einer Hand gehalten, jemand schenkt Wein ein

Tag 2: Wasserfälle um Dojkinci

Beim Aufwachen ist das erste, was ich wahrnehme, das Rauschen von Wasser. Vergangene Nacht habe ich mir nicht die Mühe gemacht, mich umzusehen und bin direkt ins Bett gefallen. Doch jetzt stelle ich fest, dass die Berghütte, in der wir unterkommen, direkt an einem kleinen Fluss liegt. Der Planinarski Dom Dojkinci ist brandneu, die Zimmer gemütlich und als ich nach unten komme, fragt mich der Betreiber direkt, ob ich einen Kaffee möchte. Unbedingt!

Arbinje-Wasserfall

Nach dem Frühstück im ausgezeichneten Restoran Vrelo fahren wir in Jeeps los zum Startpunkt der heutigen Wanderung: Es geht zum Arbinje-Wasserfall, manchmal auch 3-Brunnen-Wasserfall genannt. Theoretisch wäre es auch möglich, die Wanderung direkt von Dojkinci aus zu starten, aber wir wollen heute noch mehr sehen – also kürzen wir ein wenig ab.

Rund 45 Minuten einfach dauert unsere moderate Wanderung zum Wasserfall, durch eine Landschaft, die mich an Jurassic Park erinnert. Der Weg ist gekennzeichnet, allerdings lückenhaft und wir sehen keine andere Menschenseele. Immer wieder kreuzen und überqueren wir Flüsschen, die Pflanzen am Wegesrand sind üppig, ein wahrer Urwald! 

Und wir alle bleiben einen Augenblick ehrfürchtig stehen, als der Wasserfall schließlich mit seinen beeindruckenden Kaskaden vor uns auftaucht. Das ist für mich immer der wunderbarsten Momente – wenn nach der Anstrengung das Ziel auftaucht! Und wenn es so beeindruckend ist wie dieses Paradies, ist alle Mühe direkt vergessen.

Startpunkt der Wanderung: Google Pin (nur mit off-road vehicles erreichbar)
Zielpunkt der Wanderung: Google Pin
Länge: ca. 4 Kilometer
Höhenmeter: 160

Das Wasser des Arbinje-Wasserfalls ist sauber genug, um es zu trinken!

Tupavica-Wasserfall

Nach einem ausgiebigen Lunch (nie schmeckt es besser, als mit den Fingern nach einer Wanderung direkt am Fluss die einfachste Mahlzeit zu essen, oder?) machen wir uns auf zum nächsten Wasserfall: Der Tupavica-Wasserfall.

Der 50 Meter hohe Wasserfall ist nur einen kurzen Fußweg von der Straße entfernt und eine wahre Pracht anzusehen. Das Wasser fließt regelrecht wie ein Vorhang die Kaskaden herunter – noch schöner soll der Tupavica-Wasserfall sogar im Winter sein, wenn er komplett gefriert!

Karsthöhle Ponor

Die Karsthöhle Ponor ist der letzte beeindruckende Stopp unseres Tages. Das Naturschauspiel ist von Dojkinici aus mit Jeeps oder einer etwa 6-stündigen Wanderung erreichbar. Wir machen den wenig in der Hälfte der Zeit per Jeep, auf den Pfaden, die die Hirten der Region schon seit Ewigkeiten nutzen, um Proviant in die Berge und kranke Tiere in die Städte zu transportieren.

Auf rund 1.500 Metern haben Wassermassen über die Jahrhunderte ein tiefes Loch gegraben, in dem sich ein Wasserfall versteckt. Erst beim genaueren Hinsehen erkennt man ihn in der tiefen Öffnung – ein unwirklicher Ort, der wegen des steilen, rutschigen Abstiegs mit gebotener Vorsicht genossen werden sollte. Wir genießen hier noch einen späten Kaffee, bevor es zurückgeht nach Dojkinci.

Tag 3: Auf Vražija Glava, den Teufelskopf

Heute steht eine Wanderung an, auf die ich mich schon gefreut habe: Wir besteigen den Teufelskopf, an der Grenze zwischen Serbien und Bulgarien, auf 1.935 Metern. Von unserem Startpunkt aus, der mit Offroad Vehicles erreichbar ist, sind es nur rund drei Kilometer insgesamt – aber die haben es in sich!

Beim Wandern kämpfen wir uns durch störrische Wacholderbüsche, die inzwischen den Wanderweg fast verschluckt haben. Unser Guide Milan, einer der ersten, der überhaupt Wanderwege auf der Stara Planina markierte, kennt sich zum Glück aus und springt wie eine Gemse von Stein zu Stein. Wir anderen versuchen, Schritt zu halten und ich schaue immer wieder auf die bulgarischen Dörfer tief unter uns hinunter. Wie cool, hier an der Grenze zweier Länder zu sein, ganz ohne Stau und Grenzzaun!

Oben angekommen genießen wir für ein paar wonnevolle Minuten den Gipfel ganz für uns, bevor eine Wandergruppe aus Bulgarien ankommt und es voll wird auf dem Gipfel. Das ist unser Zeichen zum Aufbruch – genau zum richtigen Moment, denn als wir die Jeeps erreichen, fängt Sommerregen in dicken Tropfen an zu fallen.

Startpunkt: Beledje, 8QJV+QH, Dojkinci, Serbia (check my AllTrails Map)
Länge: ca. 3 Kilometer
Höhenmeter: 200

Hinweis: Wenn du alleine unterwegs sein willst (bitte nur als versierter Wanderer), dann empfehle ich dir für dieses Gebiet die App mapy.cz. Die üblichen Apps werden dir nicht viel weiterhelfen.

Vrtibog – Ein wahrer Desktop-Hintergrund

Während der Regen langsam nachlässt, erreichen wir Vrtibog – eine Karsthochebene auf 1.400 Metern. Die Gegend wird noch heute zur Viehzucht genutzt.

Und mitten auf dem Berg hören wir auch auf einmal laute Musik. Eine Hirtenfamilie richtet sich gerade für den Sommer ein. Fünf Monate des Jahres verbringen sie hier, mit 150 Tieren. Das Leben ist ursprünglich, einfach und hart. Als wir ankommen, werden gerade die Kühe werden gemolken, frischer Käse gemacht, und natürlich können wir nicht weiterfahren, ohne einen obligatorischen Rakija mit dem Gastgeber zu trinken.  

Wir fahren durch einen Windows-Desktophintergrund, während die Sonne goldenes Licht auf die Bergwiesen voller Wildblumen wirft und Schmetterlinge durch die warme Luft tanzen. Der Tag endet mit Blick auf den Zavoj-See, der tief unter uns in der Sonne glänzt. Es könnte keinen romantischeren Sonnenuntergang geben!

Tag 4: Hinauf auf den Kozji Kamen

Der Aussichtspunkt Kozji Kamen ist einer der bekanntesten der alten Berge. Von hier aus kannst du auf die smaragdgrünen Windungen des mäandernden Visočica-Flusses und die Berggipfel im Hintergrund blicken.

Die Nähe zur Stadt Pirot macht den Blick auf die Schlucht zu einem beliebten Ausflugsziel und Fotomotiv, auch da die rund sechs Kilometer lange Wanderung nicht zu anspruchsvoll ist. 

Zur Mittagszeit haben wir die Aussichtsplattform trotzdem beinahe ganz für uns, als wir gemütlich einen Kaffee trinken. Heute ist es auch Zeit, Unterkunft zu wechseln. Die nächsten Übernachtungen verbringen wir im Dorf Topli Do auf der anderen Seite der Stara Planina – um dort noch einmal etwas Neues zu entdecken.

Tag 5: Die Wasserfälle von Topli Do

Soll heute schon unser letzter richtiger Tag in den alten Bergen sein? Wir alle sind beim Frühstück ein wenig wehmütig. Kein Wunder – Topli Do ist auch wirklich eine Oase und die Berghütte Kuća Stojanovića, in der wir unterkommen, verwöhnt uns mit gutem Essen, einem gemütlichen Garten und einem Frühstück, bei dem wir mit Blick auf die Berghänge fast direkt am Flussufer sitzen – seltsamerweise erinnert mich hier alles ein wenig an Berat in Albanien

Topli Do gilt als eines der authentischsten Bergdörfer auf der Stara Planina, mit landestypischen Bauwerken und die Fahrt durch den Canyon des Temštica-Flusses brachte ihm den Namen „Klein-Colorado“ ein. Und mit der Vielzahl an Wasserfällen und Flüssen und der charakteristisch roten Erde nehme ich ihm diesen Spitznamen sogar ab! 

Die Flora und Fauna scheint hier noch ursprünglicher, noch reicher zu sein als um Dojkinci – die Größe der Pflanzen ist beeindruckend und der Wasserreichtum scheint die Natur zu Höchstleistungen anzutreiben. Ich fühle mich so, als könnte jeden Augenblick T-Rex um die Ecke kommen, als wir mit unserem Jeep über die holprigen Schotterpisten fahren, während Eros Ramazzotti aus den Lautsprechern schallt.

Oberer und unterer Kurtulski-Wasserfall

Rund acht Kilometer entfernt von Topli Do erwartet uns schon die erste Sehenswürdigkeit, der 27 Meter hohe Kurtul-Wasserfall. Da wir heute mehrere Wasserfälle besuchen möchten, laufen wir nicht die gesamte Strecke, sondern nur etwa zwei Kilometer zum oberen und unteren Kurtul-Wasserfall. 

Beide sind beeindruckend, aber wenn ich mich entscheiden müsste, dann gefällt mir der untere Kurtul-Wasserfall, der kleinere, sogar ein wenig besser. Er ist romantisch im Wald gelegen, mit einem kleinen Teich, in dem wir uns, komplett alleine an diesem traumhaften Platz, mit einem Sprung ins kühle Nass erfrischen. 

Der untere Kurtulski-Wasserfall
Oberer Kurtulski-Wasserfall

Cunguljski-Wasserfall

Denn die nächste Route hat es in sich: Nur einen Kilometer lang, geht es über Stock und Stein steil nach oben zum Cunguljski-Wasserfall. 43 Meter ergießt sich das Wasser wie ein Vorhang über den Berghang, die Gebirgszüge, aus denen er stammt, können wir anhand der dichten Flora und Fauna rundherum nicht einmal erahnen. Unsere Kraftreserven sind hier auch langsam aufgebraucht – wir sind erschöpft, und das, obwohl noch ein weiterer Wasserfall ansteht. Gute Kondition ist definitiv ein Muss für jeden, der in den alten Bergen wandern gehen möchte.

Leider hatten wir etwas weniger Wasser – deshalb rechts noch ein weiterer Eindruck von Instagram

Piljski-Wasserfall

Ist er wirklich sehenswert? Wollen Kollegin Ana und Lara wissen und auch ich überlege, den letzen Stopp ausfallen zu lassen. Als Aleks jedoch ein Foto des Pilijski-Wasserfalls auspackt, mobilisieren wir unsere letzten Reserven. Den müssen wir sehen!

Etwa vier Kilometer von Topli Do liegt der 64 Meter hohe Wasserfall – und er ist tatsächlich einer der schönsten, die ich jemals gesehen habe. Eingebettet in Berghänge ergießt sich das Wasser in die Tiefe, schafft Flüsschen und wieder mal eine beeindruckende Flora und Fauna. 

Wir füllen unsere Wasserflaschen auf, das Wasser hier kann bedenkenlos getrunken werden, und stoßen auf eine erfolgreiche Wanderwoche an. Dies hier scheint der perfekte Ort dafür!

Tag 6: Babin Zub und Belgrad

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu – heute geht die Fahrt zurück in die Hauptstadt Belgrad. Wir können natürlich die Gegend nicht verlassen, ohne den Highest Peak des Balkangebirges auf serbischer Seite zumindest einmal anzusehen, den Midzor. Die Wolken hängen tief, als wir an den geschlossenen Ski Resorts von Babin Zub vorbeispazieren und uns am einzigen geöffnete Restaurant einen Kaffee bestellen.

Wir werfen noch einmal einen Blick auf all die Gebirgszüge, die wir in den vergangenen Tagen erkunden durften. Heute werden wir den höchsten Gipfel nicht erklimmen, unsere Füße sind müde. In den Fingern juckt es uns aber dennoch. Obwohl wir uns einig sind: Wir brauchen ja einen Grund, nochmal zurückzukommen, ins Balkangebirge.

An den Berghängen blühen Wildblumen, die alten Berge verabschieden sich von uns noch einmal mit dem schönsten Panorama. Und dann, gerade als der letzte Schluck Kaffee getrunken ist, fängt der Regen an zu fallen. Es scheint, als würde nicht nur uns der von den Stara Planina Abschied schwerfallen. 

Und ich hoffe, dass auch du bei deiner nächsten Reise auf den Balkan vielleicht das Reiseland Serbien jetzt auf dem Schirm hast! Für alle Touren, die ich in den alten Bergen gemacht habe, kann ich dir übrigens nur wärmstens die Reiseagentur Nature Travel Office aus Niš ans Herz legen – ich habe mich mit ihren professionellen, witzigen, aufmerksamen Guides zu jedem Moment einhundert Prozent wohlgefühlt und die Liebe zu den Bergen ist defintiv auf uns alle übergesprungen!

Der Gipfel des Midzor – ein Hike fürs nächste Mal!
Der Gipfel des Midzor – ein Hike fürs nächste Mal!

Häufige Fragen zu Wanderreisen nach Serbien

Die meisten Wanderer wählen die Wandergebiete des Tara Nationalparks, Fruška Gora, Zlatibor oder die Ovčar-Schlucht und der Uvac-Canyon, wo man Gänsegeier in freier Wildbahn erleben kann. Ostserbien, der Süden Serbiens und das Balkangebirge sind eher weniger bekannt, aber nicht weniger beeindruckend!

Ich kann nur für das Balkangebirge sprechen, würde hier aber tatsächlich lieber mit einem ausgebildeten und veriserten Bergführer losziehen. Die Markierungen der Wanderungen sind nicht immer durchgängig gut sichtbar, das Terrain teilweise anspruchsvoll und viele Startpunkte sind nur mit offroad Vehicles zugänglich. Netz gibt es nur an wenigen Stellen. Wenn du aber ein erfahrener Wanderer bist, lade dir mapy.cz für die besten Routen herunter.

Abhängig davon, wo du hin möchtest, kannst du nach Belgrad oder Niš fliegen. Fruska Gora ist besser von Belgrad aus erreichbar, ebenso der Tara-Nationalpark. Das Balkangebirge befindet sich rund zwei Stunden von Niš entfernt. Du kannst beispielsweise auch nach Skopje fliegen und dann den Bus nach Niš nehmen.

Mai und Juni und September und Oktober sind gute Monate für Outdoor-Aktivitäten in Serbien. Serbien liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel und hat ein kontinentales Klima, in Westserbien ist es etwas mehr mediterran mit ausgeprägtem Winterregen. Mir selbst hat der Juni am besten gefallen, wenn die Wildblumen blühen und die Berge mit wunderbaren Farben sprenkeln.

Ich wurde von der Nationalen Tourismusorganisation Serbiens (NTOS) zu dieser Reise eingeladen und der Artikel entstand im Rahmen dieser Kooperation – meine Meinung ist davon aber unberührt und meine Begeisterung für die Alten Berge zu hundert Prozent echt.