Meine liebsten Second-Hand-Shops in Prag

von Kathi Daniela

Wenn ich auf Reisen bin, dann gibt es genau zwei Arten von Souvenir, die ich mitbringe: Das eine sind Ohrringe – ich habe ein Schwäche für handgefertigte, große Ohrringe und trage sie dann am Ende doch nur selten – das zweite Second-Hand-Kleidung. Ich liebe es, in einer fremden Stadt Thrift Shops nach dem einen perfekten Souvenir zu durchstöbern, zu sehen was die Leute dort so tragen und was sie weg geben!

So kam ich zu dem grün-goldenen Seidenkleid, das ich zur Hochzeit einer Freundin getragen habe und mit dem sogar schon Taylor Swift gesichtet wurde (kein Witz!). Oder zu dem gemusterten gelben Kleid, das ich in Amsterdam gefunden habe und das in Tokyo gefertigt wurde. Oder zu dem Paisley-Cardigan aus Kapstadt und dem Samsøe & Samsøe Oberteil aus Prag….

Und weil ich mich in Prag nun mal am besten auskenne, was die Second-Hand-Landschaft angeht, will ich euch meine liebsten Second-Hand-Stores in der tschechischen Hauptstadt heute mal zeigen. Einen Besuch wert sind sie alle!

Meine liebsten Second-Hand-Shops in Prag

Naty Šaty

Kleiner Eckladen in meiner alten Hood Karlín. Hier gibt’s oft tolle Kostüme, Mäntel oder 50s-Petticoat-Dresses

Sokolovská 467/114, Karlín

Textile House

Etwas typischerer Wühl-Second-Hand-Laden, in dem man aber tolle Teile entdecken kann, wenn man ein bisschen Geduld mitbringt.

Charvátova 11, Nové Město

Second Hand Krejcovství

Etwas ungeordneter Second-Hand-Laden, für den du etwas Zeit mitbringen solltest – das ist es aber wert!

Palackého 718/9, Nové Město

Thrift Store

Im Hipster- und Expat-Stadtteil Vinohrady gelegen, hat oft auch Markenkleidung im Angebot.

Budečská 893/13, Vinohrady

JakoTy Second Hand

Noch ein Laden im stylischen Karlín. Etwas teurer, dafür viele Kleider sogar noch ungetragen und von guten Marken!

39, Sokolovská 222, Karlín

Fifty-fifty

Sehr kleiner aber feiner Second-Hand-Laden mit tollen Röcken, Kleidern und Hipster-Teilen.

Slezská 884/28, Vinohrady

Aktivitäten und Führungen in Prag

So eine Vintage- und Second-Hand Jagd war für mich grade am Anfang doch öfter mal mit Frust verbunden. Ich hab Teile gekauft, die nicht zu meinem Kleiderschrank gepasst haben oder in Farben, die mir nicht standen. War doch so billig! Und am Ende landet es dann doch am nächsten Wühltisch.

Mit der Zeit hab ich gelernt, die Suche gezielter anzugehen und ich find es einfach so viel spannender und kreativer, Sachen zu entdecken, die sonst niemand trägt, als einfach etwas von der Stange zu nehmen.

Klar, Second Hand ist nicht für jeden eine Option und das verstehe ich auch. Für mich persönlich ist es aber eine bessere Methode, als meinen Kleiderschrank komplett mit grüner Mode auszustatten, was ich erstens teuer finde und zweitens ist ein neues Teil immer noch ein neues Teil, ob es jetzt ökologischer hergestellt worden ist, oder nicht.

Ein Hoch also von mir auf gebrauchte Mode!

 

Ach und übrigens, auf allen Fotos für diesen Beitrag trage ich ausschließlich Second-Hand-Teile!

Meine Tipps für Second-Hand-Shopping

1

One in, one out

Der Sinn und Zweck von Second Hand soll ja nicht sein, Unmengen von Sachen anzuhäufen, Konsum ist auch, gebrauchte Kleidung zu kaufen. Deswegen versuch ich, für ein gekauftes Teil immer auch ein altes rauszuschmeißen. Ich bin da nicht ganz streng, aber einmal im Jahr wird auf jeden Fall der Kleiderschrank ausgemistet. 

2

Auch billig kann teuer sein

Und zwar dann, wenn Dinge in den Einkaufskorb wandern, die nicht wirklich gut sitzen, dir nicht hundert pro gefallen oder zu nichts im Kleiderschrank passen. Und dann kann es im Grunde doch teurer werden, als ein Fair-Fashion-Teil in den Warenkorb zu legen. Deswegen immer Motivation überprüfen: Will ich es, weil es geil ist oder weil es billig ist?

3

Die Qualität muss stimmen

Gerade in chaotischen Second-Hand-Shops hängen oft Teile von H&M oder sogar Primark – und kosten zwischen 5 und 10 Euro. Das klingt erstmal nach einem tollen Deal, aber die Qualität bei H&M stimmt halt einfach nicht und das Teil ist dann nicht lang haltbar.

Ich suche deswegen immer eher nach hochwertigen Stücken – manche sind so ein guter Deal, dass ich sie sogar kaufe, wenn sie nicht ganz passen und danach zum Schneider bringe. Und wenn ich eine Marke nicht kenne, hilft eine kurze Google-Recherche nach durchschnittlichen Preisen und Qualität!

Beitragsbild: Lauren Fleischmann on Unsplash