Wie kommt es, dass sich dieses kleine Land einfach nicht von seiner Vergangenheit lösen kann? Dass noch immer die ersten Suchergebnisse, die Google ausspuckt sich um die Reisesicherheit, den Zerfall Jugoslawiens und die schrecklichen Geschehnisse der frühen 90er Jahre drehen? Es scheint, als wäre Bosnien und Herzegowina verdammt dazu, immer und immer wieder seine Vergangenheit zu durchleben – ohne eine Chance, mit ihr abzuschließen. Wie ein Ex, der immer wieder anruft kommt der Krieg zurück gekrochen, ist der Nationalismus mal besser und mal schlechter unterdrückt im alltäglichen Leben präsent.

Und dennoch: Dem Zauber von Bosnien-Herzegowina kann sich kaum jemand entziehen. Wer einmal da war und es geliebt hat, der wird immer wieder kommen, nicht genug kriegen von dieser ungewöhnlichen Mischung aus Vergangenheit und Moderne, aus Zukunftsträumen und Schatten längst verlorener Epochen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass Bosnien-Herzegowina auf jeder Reiseliste stehen sollte. Denn dieses Land hat mir so viel beigebracht: Bescheidenheit, Ehrfurcht, Schönheit und Toleranz.

Hier liegt Gutes und Schlechtes so nah zusammen und eines steht fest… es gibt mindestens sieben Orte, die man hier gesehen haben muss – wenn nicht mehr!

#1 jajce

bosniens alte königsstadt

Tosendes Wasser, dass uns auf der kleinen Aussichtsplattform mit einem Regenbogen an Tropfen besprüht, ein Wasserfall mitten in der Stadt – die Pliva, die 17 Meter in die Tiefe stürzt, um sich dann mit der Vrbas zu vereinen.

Nicht nur das gibt es in Jajce zu sehen – die Kleinstadt im Nordwesten von Bosnien-Herzegowina ist außerdem ehemalige Königsstadt der bosnischen Herrscher und hat deshalb auch eine gute erhaltene Altstadt und Festung zu bieten.

Die Stadt hat sich ihre königliche Erhabenheit auch über die Jahre hinweg erhalten, ihre Identität nach dem Krieg zurückerobert – und sich nicht unterkriegen lassen, sondern ihre Vergangenheit stolz für alle Besucher wieder sichtbar gemacht.

Wenn du Jajce besuchst, solltest du unbedingt:

  • Ein Foto von den Pliva-Wasserfällen mit der Burg im Hintergrund machen
  • Auf die Burg wandern, um die beste Aussicht auf die Stadt zu genießen
  • Mit einem Tretboot den Pliva-See erkunden

#2 MLinčići

das kleine dorf der mühlen

In Mlinčići anzukommen, fühlt sich an, wie aufzuatmen. Das fröhliche gluckernde und gurgelnde Wasser und die kleinen Holzmühlen, die unbeeindruckt dem lärmenden Bach trotzen, dazu all die Bäume, deren Blätter in der Brise knistern. Es ist schwierig, hier gestresst zu sein.

Direkt am Übergang zwischen großem und kleinem Pliva See gelegen sind die Holzhütten mit kleinen Stegen verbunden. Früher waren es sechsundzwanzig Stück, geblieben sind heute nur noch zwanzig. 

Reiche Grundbesitzer bauten die kleinen Mühlen, die ersten schon im 16. Jahrhundert, und vermieteten sie an ihre Pächter, damit diese dort Mehl mahlen konnten. Heute sind die kleinen Gebäude Zeugen bosnischer Handwerkskunst.

 

#3 PočitelJ

das künstlerdorf

Nicht einmal mehr 1.000 Menschen leben in diesem Open-Air-Museum, viele von ihnen Künstler. Der kleine Ort Počitelj ist innerhalb Bosniens weit bekannt als Künstlerdorf.

Obwohl im Krieg stark zerstört, hat Pocitelj sich seinen Zauber und seinen Charakter auch nach der Renovierung der zerstörten Gebäude erhalten können und die Türme von Burg, Moschee und der allgegenwärtige Uhrturm wachen heute wieder über die kleine Stadt.

Wenn du Počitelj besuchst, solltest du unbedingt:

  • Frischen Granatapfelsaft von einer der Frauen auf dem Weg zur Burg hinauf kaufen
  • Die Burg für den besten Ausblick erklimmen
  • Die Šišman Ibrahim-immersed Moschee besuchen
     

#4 Mostar

stari most – die alte brücke

Am Morgen, am Abend, in der Nacht – ich weiß nicht, wie oft ich die ikonische Brücke schon fotografiert habe und wie viele Bilder von ihrer majestätischen Form auf meiner Festplatte herumschwirren …

Erbaut im Jahr 1566 ist sie ein echtes Meisterwerk osmanischer Baukunst, 19 Meter hoch, das die zwei Stadtteile noch heute miteinander verbindet.

Mostar ist aber mehr als Stari Most. Ich empfehle dir, über Nacht zu bleiben und die Stadt und die Umgebung etwas genauer zu erkunden.

Wenn du Mostar besuchst, solltest du unbedingt:

  • Deine Zehen in die eiskalte Neretva tauchen. Sie ist der kälteste Fluss der Welt
  • Die Brückenspringer anfeuern, die von der Stari Most springen
  • Die Bruce-Lee-Statue suchen
  • Die Stadt außerhalb des Basars erkunden

#5 Una National­park

bosniens schönster wasserfall: Strbački Buk

Wir hören ihn bereits, bevor wir ihn sehen. Dieses tosende Brausen von hunderten und aberhunderten Litern an Wasser, das sich in die Tiefe ergießt. Die Bäume um uns sind tiefgrün, der Fluss Una, der sich wenige Meter weiter in die Tiefe stürzen wird, fließt ruhig und smaragdgrün dahin…

Der 25 Meter hohe Wasserfall Strbački Buk ist hier die Grenze zwischen Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Gelegen im Una-Nationalpark besteht der besondere Wasserfall aus mehreren direkt hintereinander gelegenen Fällen, sowie vielen kleinen Wasserfällen, die die grünen Wälder durchströmen.  

Aber nicht nur Strbački Buk, sondern auch weitere Wasserfälle und Naturwunder findest du im Una-Nationalapark. Er ist der perfekte Ort zum Wandern – das ganze Gebiet ist voller Wälder, Bäche und magischer hidden gems. Nicht umsonst nannten die Römer den Fluss vor Jahrtausenden „Die Eine“.

Wenn du im Una-Nationalpark bist, solltest du unbedingt:

  • Die Wasserfälle Martin Brod und Strbački Buk besichtigen
  • Einen Nachmittag in Japodski Otoci verbringen
  • Eine Floßfahrt (oder Rafting) auf der Una unternehmen

#6 Sarajevo

der geist der olympischen spiele

1984 war Sarajevo Austragungsort für die Olympischen Winterspiele. Und auch, wenn nicht mehr viel vom alten Glanz erhalten ist: Die zerstörte Bob-Bahn gibt zumindest einen kleinen Einblick in den Glanz von 1984. 

Mit vielen Kurven windet sie sich Trebević hinunter, den Hausberg von Sarajevo. An ihr oder auf ihr entlang zu spazieren ist ein Muss für jeden Besucher der Hauptstadt.

Heute wird die Bahn im Sommer von Bob-Teams aus der Region als Trainingsstrecke genutzt und die Graffiti-Künstler der Stadt verewigen sich auf ihr – man was nie, welches Kunstwerk hinter der nächsten Ecke vielleicht wartet!

Mehr von Sarajevo? Findest du in diesem Beitrag.

#7 Blagaj

das alte derwisch-kloster

Der Blick schweift nach oben, den Kopf muss ich weit in den Nacken legen, um den Gipfel des Felsens zu sehen, an den das alte Derwischkloster sich schmiegt.

Seit dem 15. Jahrhundert ist dieser Ort an der Quelle des Flusses Buna ein spirituelles Ziel und eine besondere Sehenswürdigkeit. Noch heute singen hier dreimal die Woche Derwische zu Allah.

Doch auch für Nicht-Gläubige ist dieser Ort ein beeindruckender Zeuge der Zeit und Architekturkunst der Osmanen. Ist das alte Derwischkloster ein Touristen-Hotspot? Ja! Aber ist es sehenswert? Ja, unbedingt! Die besten Zeiten sind, wie überall, mit viel Andrang, am Morgen oder frühen Abend.

Wenn du eine gute Aussicht suchst, solltest du außerdem zur Festung Stjepangrad hinauf wandern, die über der kleinen Stadt thront, und von dort aus den Blick auf die Umgebung genießen. Vom Kloster aus brauchst du rund eine Stunde, um zu den Burgruinen aus dem 2. oder 3. Jahrhundert zu gelangen!

Weitere Orte und Sehenswürdigkeiten in Bosnien und Herzegowina, die du nicht verpassen solltest

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Schon seit langem wollte ich unbedingt nach Montenegro – Strände, Berge, ein mediterranes Klima und viel Geschichte! Für mich macht das Montenegro zu einem perfekten Reiseziel. Und gerade im Jahr 2021, wo Fernreisen noch nicht unbedingt empfehlenswert sind, klang eine Reise in das kleine Balkan-Land nur allzu verlockend. Klar, ein wirklicher Geheimtipp ist Montenegro nicht mehr – allerdings war es gerade diesen Sommer auch nicht so überlaufen wie sonst. Wir entschieden uns dennoch, nicht zu viel herumzureisen, uns Zeit zu nehmen und nicht von Hotel zu Hotel zu springen. So erkundeten wir am Ende mehr vom Norden Montenegros – und haben damit eine perfekte Ausrede, um irgendwann noch einmal zurück zu kommen und den Süden zu erkunden!

Balkan meets
Dolce Vita

So erscheint mir Montenegro – mediterranes Lebensgefühl, Strände, versteckte kleine Buchten, alte Herren mit Strohhüten, die schon am frühen Morgen ihre Runden im warmen Wasser der Adria drehen, bestes Sea Food und die Sonne, die mittags so heiß vom wolkenlosen Himmel brennt, dass alle kollektiv eine Siesta einlegen – wir, die Vermieterin unsere Ferien-Apartments und sogar ihr Frenchie!

Und trotzdem ist Montenegro so vielfältig und wirklich für jeden Urlaubs-Typ geeignet: Der Strandliebhaber bleibt am Wasser, der Aktiv-Urlauber leiht sich ein Stand-Up Paddle-Board oder fährt mit dem Mountain Bike durch die Berge und der Städte-Reisende erkundet die uralten Ruinen und geschichtsträchtigen Orte – und jemand der wie ich ein bisschen von allem ist – kommt einfach voll auf seine Kosten!

Montenegro – some facts

  • Montenegro (Crna Gora in montenegrinisch) heißt „Schwarze Berge“. Und tatsächlich besteht rund 60 Prozent des Landes aus über 1.000 Metern hohen Bergen
  • Genauso viel hat das kleine Land aber auch an Küste zu bieten: Genau genommen fast 300 Kilometer und 117 Strände
  • Nur rund 600.000 Menschen leben in Montenegro – im Vergleich dazu besuchen das kleine Balkanland rund 3 Millionen Menschen jährlich
  • Kotor gilt als einer der Hauptdrogenumschlagsplätze in Europa – regelmäßig kommen hier Kokain-Lieferungen an und Montenegro hat sogar eine Mafia
  • Montenegriner gelten als entspannt und gelassen. Einer ihrer Lieblingssprüche ist: Liebe dein Bett wie dich selbst

Kotor

Kotor ist das Juwel des montenegrinischen Tourismus – die Weltkulturerbe-Perle, die seit einigen Jahren immer beliebter wird, auch bei großen Kreuzfahrtschiffen. Kein Wunder, die von einer Stadtmauer umgebene Altstadt ist schon aus der Ferne beeindruckend – und wer einmal in die kleinen, engen Gassen Kotors einbiegt, der fühlt sich sofort gefangen von seinem Charme, seinen weißen Steinbauten und seiner Gemächlichkeit.

Wer nicht, wie wir, das Glück hat, Kotor während einer weltweiten Pandemie zu besuchen, der sollte am besten eine Übernachtung in der Stadt oder ganz in der Nähe davon buchen, um die Hafenstadt in den Morgen- oder Abendstunden ohne den Rummel  der Schiffsreisenden genießen zu können.

Ein Fun Fact: Kotor ist, ganz ähnlich wie Istanbul, bevölkert von jeder Menge Katzen. Diese kamen angeblich mit den Matrosen an Land, die sie auf ihren Schiffen hielten, um Rattenplagen an Bord im Zaum zu halten. Da auch Kotor mit vielen Ratten, Mäusen und Schlangen zu kämpfen hatten, blieben viele Katzen and Land und beschützten die Stadt.  Da der venezianische Löwe zudem auf dem Wappen der Stadt zu sehen ist, gelten die „kleinen Löwen“ zusätzlich als Glücksbringer der Einwohner.

 

Mein Tipp: Kotor und die umliegenden kleinen Dörfchen ganz in Ruhe und ohne Touristen genießen? Schnappt euch ein Paddle Board und paddelt auf die Bucht raus, um von dort einen ungestörten Blick zu haben!

Where to eat & drink

Bokeski Gusti
Eine Reservierung braucht ihr hier – aber das Sea Food und der Blick über die Bucht von Kotor sind wirklich toll! Unbedingt einen Abend zum Sonnenuntergang hier genießen!

Cesarica
Leider immer zu voll, als wir da waren – es wurde uns aber als Sea Food Restaurant von unserer Vermieterin empfohlen!

Marshall’s Ice Cream
Wahrscheinlich das beste Eis in Montenegro – vielleicht sogar auf dem Balkan! Ob ich übertreibe? Oh, ganz sicher nicht! Wenn ihr Kotor besucht, schaut vorbei und probiert vor allem zwei Sorten: Nougat und gesalzene Pistazie!

Prčanj

Wir wollten es ein wenig ruhiger als im touristischen Kotor, suchten nach einer Unterkunft mit Grill und Pool, um die heißen Mittagsstunden oder die Abende entspannt und nur im Kreis von Freunden genießen zu können. Und wurden fündig in Prčanj. 

Apartments Feral war perfekt für uns – die Apartments haben Balkons, die Unterkunft hat einen Pool, an dem es sich in den heißesten Sonnenstunden entspannen lässt und am Abend könnt ihr im Garten grillen!

Das kleine Dorf Prčanj an der Bucht von Kotor schlängelt sich direkt an der Uferstraße entlang, bietet zwei oder drei kleine Supermärkte, ein paar Restaurants, einen SUP-Verleih und von unserer Unterkunft einen wunderbaren Blick aufs Wasser. 

Omio – ganz easy ohne Mietwagen über die Grenze fahren

Im Augenblick ist Montenegro noch nicht von allen deutschen Städten wirklich gut angebunden und erreichbar. Eine gute Möglichkeit: Nach Kroatien zu fliegen und von dort aus einzureisen, beispielsweise von Dubrovnik. Allerdings sind Mietwagen oft ziemlich preisintensiv, wenn man mit ihnen Grenzen überqueren möchte. Eine gute Möglichkeit: Einfach den Bus nehmen!

Ich suche die besten und günstigsten Busverbindungen am liebsten über Omio – die App gibt mir die Möglichkeit, Start- und Zielort einzugeben und zeigt flexibel alle Möglichkeiten an. Die buche ich dann zum günstigsten Preis direkt in der App oder ich werde zur Webseite des Anbieters weiter geleitet.

Auch praktisch: Über Omio habe ich die Möglichkeit, auch gleich nach einer Unterkunft vor Ort zu suchen und über den Partner booking.com direkt zu buchen.

Lovćen & Cetinje

Montenegro ist nicht nur Strand und Meer – auch, wenn es leicht ist,  den ganzen Urlaub am Wasser zu verbringen! Zumindest einen Tag solltet ihr ins bergige Inland fahren, zum Beispiel von Montenegro aus zum Berg Lovćen. Dieser bietet einen unglaublichen Blick von 1.750 Meter auf die umliegenden Bergketten. Auf Lovćen liegt zudem das höchste Mausoleum der Welt (ein Foto habe ich nicht, da es bei unserem Besucht geschüttet hat, wie aus Eimern…).

Ebenfalls einen Besucht wert ist die alte Königs- und Hauptstadt von Montenegro, Cetinje. Sie liegt ganz in der Nähe des Bergs und Nationalparks Lovćen. Mit ihrem Kloster aus dem 13. Jahrhundert und den französisch anmutenden Stadthäusern verdient Cetinje auf jeden Fall einen kleinen Stop auf dem Weg!

 

Die besten Strände im Norden Montenegros 

Der Norden Montenegros hat leider keine weichen, weißen Sandstrände zu bieten so wie der Süden, hin Richtung albanische Grenze. Allerdings gibt es auch hier einige tolle Strände oder Bademöglichkeiten!

Übrigens: Viele Bars und Restaurants an der Bucht von Kotor stellen Liegestühle und Sonnenschirme zur Verfügung – ihr müsst also nur ein Handtuch einpacken und könnt am Ufer auf die Suche nach einem schönen Plätzchen gehen.

Plavi Horizonti Plaža – eine hübsche Bucht mit Sandstrand, Liegestühle und Sonnenschirme können gemietet werden (ca. 15 EUR für ein Set)

Jaz Beach – ein weitere Sandstrand in der Gegend, schon fast bei Budva. Etwas voll, aber der Einstieg ins Wasser ist super

Jadranska magistrala – entlang der Hauptstraße Richtung Kotor gibt es keine Strände, jedoch viele Bademöglichkeiten direkt am Wasser. Auf der Mole stehen oft Liegestühle und Sonnenschirme für Badende bereit

Beach Žaba – auch dieser Strand ist kein klassischer Sandstrand, Liegen und Sonnenschirme sind jedoch günstig und es gibt eine Beachbar. Das Wasser ist nach dem Einstieg direkt tief

Herceg Novi

Warum Herceg Novi keinen so beliebten Ruf hat wie Kotor weiß ich nicht – es ist nämlich ebenfalls wunderschön! Es soll mir aber recht sein, dass die Stadt etwas weniger von Touristenströmen bevölkert wird als ihre berühmte Schwester.

Denn auch Herceg Novi hat, an der Mündung der Bucht von Kotor, eine wunderschöne Lage, bietet die Möglichkeit, direkt von der Strandpromenade ins Wasser zu hüpfen und hat eine tolle, terrasssenartig angelegte Altstadt und eine Festung aus dem 16. Jahrhundert. Die Ottomanen, Venezier, Spanier und Austro-Ungarn trugen alle zum Stadtbild bei – schon allein ein Spaziergang durch die kleinen Gassen strotzt nur so vor Geschichte.

Beliebt ist die Stadt übrigens auch als Spa- und Kurort. Der leicht radioaktive, Meeres-Schlamm aus Igalo und das Wasser aus den Igalo-Quellen wird hier für Gesundheits-Treatments eingesetzt.

Restaurant-Tipp

Do-Do Café
Hier gibt es feine Sandwiches, Pizza und Eiscafé zum Stärken nach oder vor einem Nachmittag am Strand oder einem Spaziergang rauf zur Festung von Herceg Novi.

TRANSPARENZ: AFFILIATE LINKS

Dieser Blogartikel enthält persönlichen Empfehlungen in Form von Affiliate-Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Vielen Dank für deine Unterstützung!

Warst du auch schon einmal in Montenegro? Wenn ja: Wie hat es dir gefallen? Hast du zusätzliche Tipps und Erfahrungen? Ich freu’ mich, in den Kommentaren davon zu lesen!

Mehr Reiseziele auf dem Balkan entdecken

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Es ist Ende Februar. Ich sitze mit drei Freundinnen im El Retiro Park in Madrid. Wir trinken Cava, halten die bleichen Gesichter in die warme Frühlingssonne und schmieden Pläne für das nächste Jahr. Viele sind es, viele Kurztrips, Treffen, Vorfreude auf Nächte mit einer Flasche Wein und langen Gesprächen… Das Beste machen aus der Zeit, bevor ich nach Südafrika ziehe, und ein ganzer Kontinent uns trennt. Zwei kurze Wochen später verändert sich alles. Eine Pandemie. Lockdown in Europa. Geschlossene Grenzen, annullierte Visumsanträge, völliger Stillstand des gesamten Lebens und jeder Reise. Und während die Vorfreude auf geplante Treffen langsam verpufft, liegen auch unsere Auswanderungspläne auf einmal auf Eis.

* * *

Dass wir unsere Wohnung bereits Ende Januar gekündigt hatten, um ab April durch Europa zu reisen, Freunde zu besuchen und ein paar Monate in Bosnien-Herzegowina zu verbringen? Pech! Ende April standen wir auf einmal da, ohne Wohnung und ohne Einreisegenehmigung nach Bosnien – nicht, dass überhaupt Bus- oder Flugverbindungen auf den Balkan existiert hätten. Nach drei Wochen, wohnungslos auf der Couch in der Zwei-Zimmer-Wohnung meiner Mutter, dann die Meldung: Flüge nach Kroatien! Wir sitzen im ersten davon nach Split, sind unter den ersten Menschen, die während einer Pandemie zum Flughafen fahren, in ein Flugzeug steigen – nicht, um Urlaub zu machen, nicht, weil wir ans Meer wollen. Nur, um unserem Zwischenziel Bosnien wenigstens ein bisschen näher zu kommen.

Die drei Wochen Kroatien sorgen für Unmut, Neid – auf Instagram: Seafood Pasta, Sonnenbaden, morgendliche Joggingrunden an der Promenade und Aperol Spritz in leeren Bars. Hinter den Kulissen: eine kleine Airbnb-Unterkunft, in der wir irgendwie versuchen, vernünftig Home-Office zu machen, vier gepackte Koffer, auf denen wir sitzen, bereit jederzeit losziehen zu können und die Angst vor neuen Corona-Restriktionen, die Sorge langfristig in Split festzusitzen. Im Juni öffnet Bosnien seine Grenzen. Wir fahren nach Sarajevo. Endlich wieder ein Bett, eine Wohnung, eine Adresse – wenn auch nur übergangsweise. Inzwischen ist klar: Corona wird bleiben. Auch den Sommer über, auch bis Ende des Jahres. Südafrikas Grenzen sind dicht. Wie lange Bosnien unser Zuhause sein wird? Wir haben keine Ahnung.

ein neues konzept von heimat…

Zuhause… ein Wort, dessen Bedeutung sich für mich in den vergangenen Jahren ständig verändert hat. War es 2014 noch der Ort, an den ich zurückkehre, fühlte es sich 2015 nach Sackgasse an und wurde 2016 schlussendlich zu einem fließenden Konzept, einer Mischung aus einem Ort, Menschen und Erlebnissen. Ich brauchte jedoch bis zu diesem Jahr, um zu begreifen, dass es in Ordnung ist, keine Sehnsucht nach Wurzeln zu haben. Weder nach dem Ort, mit dem ich einmal verwurzelt war, noch danach Wurzeln zu schlagen. Dass es in Ordnung ist entwurzelt zu sein und das als etwas positives zu sehen. Sich stattdessen, wie eine Mistel sich an Bäume bindet, an Menschen zu binden, an Erlebnisse, Gefühle. Ich muss nicht jeden Morgen. Ich muss nicht jeden Morgen im selben Bett aufwachen und aus demselben Fenster sehen. Aber um mich Zuhause zu fühlen, muss ich mit einem besonderen Menschen aufwachen oder mit dem Wissen, dass der kommende Tag etwas Besonderes für mich birgt. Und ob er das tut – diese Entscheidung treffe ich ganz alleine.

Dieser Weg war kein leichter, das entwurzelt sein zu akzeptieren, sich in der Fremde angekommen zu fühlen. Hätte mir jemand 2016 erzählt, dass ich nicht einfach nur nach Südafrika auswandere, sondern mich auf eine Reise begeben werde, die vier Jahre lang dauert – ich hätte zu viel Angst gehabt, den Schritt zu wagen! Heute – bin ich froh, dass die Dinge so passiert sind, wie sie passiert sind. Von Kapstadt nach Prag zu ziehen, nach Hamburg, München und Sarajevo, das war eine Chance, die sich währenddessen nicht so angefühlt hat, im Rückblick aber großartig war. Ich bin dankbar, dass ich in so kurzer Zeit in solch wunderbaren Städten leben durfte, Orte erkunden, aufsaugen und in guter Erinnerung behalten, ihren Zauber mit mir nehmen, wenn ich weiterziehe.

das mädchen das davon rennt

Wenn ich weiterziehe… oder wenn ich weglaufe? „Du kannst doch nicht immer nur weglaufen“, das sagte eine Bekannte zumindest vor einiger Zeit zu mir bei einem Kaffee. „Irgendwann wird es halt mal Zeit, sich niederzulassen und nicht mehr jedem Abenteuer nachzurennen, sondern erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen.“ Was für sie verantwortungslos aussieht, bedeutet dabei für mich aber, volle Verantwortung zu übernehmen. Für mich, für mein Leben, meine Karriere, meine Zukunft. Nicht wegzulaufen, sondern zu etwas hin zu laufen. Nämlich genau dem Leben, das ich mir vorstelle, dass ich aber noch nicht so gefunden habe.

Auch Sarajevo – war nicht dieser Ort. Sechs Monate reichen vielleicht kaum, um das festzustellen, doch sie reichen, um sich zu fragen: Bin ich glücklich? Nicht immer. Zu wenig vielleicht für diesen Ort. Fühlt es sich nach Zuhause an? Sicherlich nicht, zumindest am Anfang. Gegen Ende gewöhnte ich mich daran, so wie Menschen sich an alles gewöhnen und als wir vor 10 Tagen Bosnien verließen, da wusste ich: Diese Stadt, dieses Land, wird von nun an immer ein Teil von mir sein. Diese sechs Monate, gefühlt ein Jahr, habe ich mich verloren, wiedergefunden zwischen Zeilen und auf 1.000 Meter hohen Bergen – und schließlich akzeptiert, dass dieses Jahr ein großes Alles ist. Und ein großes Nichts.

 

Und jetzt sitze ich hier, es ist der 16. Dezember. Die Flüge für Südafrika sind gebucht, der Corona-Test-Termin vereinbart. Wartemodus – mal wieder. Ohne festen Wohnsitz, ohne Schlüssel zu einem Ort, den ich Zuhause nennen kann. Nichts weiter in der Hand als ein Flugticket, ein Versprechen. Ich sitze auf zwei gepackten Koffern, die ich aus Angst, sie nicht mehr zuzubringen gar nicht erst öffnen mag, pflege seit zwei Wochen mein gesamtes Gesicht mit Augencreme, weil ich meine anderen Kosmetikprodukte nicht wiederfinde und habe den einen Pulli, der nicht eingepackt ist schon zweimal mit der Hand gewaschen.

* * *

Reichlich unglamourös für etwas, das von außen betrachtet vielleicht nach Jetset-Leben aussieht. Chaotisch und planlos würde es wohl eher treffen – und ganz ehrlich, solche Kommentare hätten mich vor einiger Zeit noch getroffen. Aber jetzt nicht mehr. Es stört mich nicht, wenn jemand denkt, ich hätte mein Leben nicht im Griff, mich verurteilt. Denn wer hat denn sein Leben schon im Griff? Es läuft doch ohnehin nur selten nach Plan und wenn es nach einem Plan läuft – wer sagt denn, dass Pläne sich nicht ändern können? Das Leben ist doch ständig im Fluss. Und je früher wir das begreifen, umso leichter können wir entspannt und selbstbestimmt leben und uns nicht um fremde Meinungen kümmern.

Ja, ich bin 2016 nach Südafrika ausgewandert um fünf Jahre zu bleiben – und ein Jahr später habe ich Koffer gepackt und bin mit einem fast Fremden nach Prag gezogen. So what? Hätte es nicht geklappt, wäre ich halt von Prag aus zurück nach Deutschland gegangen.

Ja, unser Plan war es, einige Jahre in Prag zu leben – und ein weiteres Jahr später packten wir wegen eines Jobangebots erneut unser Leben zusammen. Und stellten dann fest, dass wir uns eine Zukunft in Deutschland nicht vorstellen können. Und was ist daran nun so schlimm? Das Einzige, was mich traurig macht, ist, dass ich in diesen zwei Jahren in Deutschland trotz allem nicht mehr Zeit hatte, um mich mit Freunden zu treffen, Menschen zu sehen, die ich liebe.

Ja, wir gehen nun zurück nach Südafrika, um dort dauerhaft zu leben. Ob dauerhaft auch für immer bedeutet – wissen wir nicht, müssen wir aber auch nicht wissen. Denn wir gestalten unser Leben so, wie es uns glücklich macht. Und das ist nicht immer dasselbe. Ich habe Jahre gebraucht und viele Tränen und Veränderungen, um zu begreifen, dass Glück für jeden so unfassbar individuell ist, dass mich niemals genau das glücklich machen wird, das jemand anderen glücklich macht. Und das ist okay. Ich habe jetzt, 2020, andere Bedürfnisse als 2016, sogar als noch zu Beginn des Jahres. Und es ist mein gutes Recht, darauf hinzuarbeiten, mir diese Bedürfnisse zu erfüllen.

bin ich angekommen?

Das ist nichts, wofür ich mich rechtfertigen müsste. Ich darf, wir alle dürfen unsere Meinung ändern, einen Ort wieder verlassen oder eine Person, einen Job kündigen. Wir sind verantwortlich für unsere eigenen Entscheidungen, ja, aber auch für unser eigenes Glück, unser well-being. Und das bedeutet auch, zu erkennen, was nicht gut für uns ist – und es zu ändern, wenn wir können!

Denn das Leben läuft nur selten in geordneten Bahnen – aber wenn es schon eine kurvige Fahrt ist, sollten wir trotzdem den Ausblick genießen können. Nur, weil wir eine Entscheidung einmal getroffen haben – müssen wir daran festhalten, wenn sie sich falsch anfühlt?

Ich weiß, dass ich es nicht tue.

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Sechs Monate, die sich wie ein ganzes Leben angefühlt haben. Sechs Monate mit vielen Höhen und Tiefen. Freudentränen und frustrierten. Es gab Momente, in denen ich das Gefühl hatte, mich selbst verloren zu haben, mein ganzes Leben drehte sich nur um eines: Warten, dass es weitergeht, ans finale Ziel, nach Südafrika. Ich habe versucht, meine Zeit in Sarajevo so gut es ging zu genießen, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es war einfach. Manchmal war es verdammt schwer – wie es dieses Jahr für uns alle ist.

Ich verlasse Sarajevo mit einem Gefühl, dass schwer zu beschreiben ist. Ich hatte niemals das Gefühl, wirklich hierher zu gehören – und dennoch bleibt jetzt ein Teil von mir in dieser Stadt zurück. Sie gehört zu mir, zu meinem Leben – und wann immer ich in der Nähe bin, werde ich mich Sarajevos Anziehungskraft nicht entziehen können. Die Stadt wird für immer hier sein, mit mir, unter meiner Haut. Und ich werde immer wieder zurück kehren, um durch die Mahalas zu laufen, Kaffee in der Baščaršija zu trinken und um die Menschen zu treffen, die ich lieb gewonnen habe. 

Ich kenne Sarajevo nun zu gut, als dass es nur eine Stadt sein könnte, die ich eben einmal besucht habe. Und ich kenne Sarajevo nicht gut genug, um es Zuhause nennen zu können. Eine Übergangsstadt für ein Übergangsjahr – mein Wartesaal, der Ort an dem die Unsicherheit, die Angst, der Frust sich aufgestaut und entladen haben. Und schon allein deshalb, weil diese Stadt so voll ist mit Emotionen, werde ich immer wieder zurück kommen.

coffee is life

Ich liebe es, dass Kaffee das Rückgrat dieser Gesellschaft ist – ich kann nur immer wieder sagen, wie besonders dass Sarajevo für mich macht. Kaffee wird hier zu jeder Tageszeit getrunken – und das stundenlang.

everybody has a weekend house

Obwohl Sarajevo umgeben ist von Bergen, scheint jeder eins zu haben: Das Wochenendhaus, die Vikendica. Sobald es Freitag wird, brechen die Familien auf, um ein Wochenende in der Natur zu Wandern und zu Grillen – 10 Minuten von der Stadt entfernt.

culture shock is a real thing

Bosnier sind laut, Deutsche erheben ihre Stimme in der Öffentlichkeit nicht.
Bosnier kommen nur unangemeldet vorbei, um ihre Familie zu besuchen, Deutsche planen im Voraus.
Wenn Deutsche nichts essen und trinken wollen, sollte man sie nicht drängen, in Bosnien ist es unhöflich, Essen und Trinken bei jemandem zu Hause nicht zu akzeptieren.
Ja, es ist manchmal schwierig und kulturelle Unterschiede existieren definitiv. Aber es ist schön, diese Unterschiede zu sehen, zu akzeptieren, vielleicht sogar für sich selbst anzunehmen – solange die Menschen Geduld miteinander haben.

not every person in bosnia considers themselves bosnian

Ich will hier nicht in Detail gehen, manchmal verstehe ich Bosnien ja selbst nicht. Drei Religionen, drei Ethnien und ein Land – eng miteinander verflochten. Serbisch zu sein, heißt orthodox zu sein. Bosniakisch zu sein, heißt muslimisch zu sein und Kroatisch zu sein heißt katholisch zu sein. Und dazwischen 100 Ausnahmen und Mischungen.

Was ich jedoch mit Sicherheit sagen kann: Nicht jeder Mensch mit einem bosnischen Pass würde sich selbst als Bosnier bezeichnen.

POLITICS HERE ARE crazy COMPLICATED

Wusstet ihr, dass Bosnien-Herzegowina drei Präsidenten hat? Die mehrmals im Jahr rotieren? Nein? Gut, dann dürftet ihr spätestens jetzt verstehen, warum in diesem Land politische Änderungen nur langsam oder gar nicht passieren.

never trust a bottle without a label

Denn sie enthält vermutlich selbstgebrauten Rakija. Und niemand will nach dem Sport nach Hause kommen, eine eiskalte Flasche Wasser im Kühlschrank entdecken und einen tiefen Schluck nehmen, nur um festzustellen… dass es kein Wasser ist. #thankmelater

the nature is breathtaking

Noch nie in meinem Leben habe ich so eine Diversität auf so kleinem Raum gesehen: In vier Stunden fährt man vom Meer in die Olympischen Berge. Wilde Flüsse, unberührte Wälder und Weinberge – Bosnien-Herzegowina hat alles zu bieten, was man sich nur vorstellen kann!

not all muslim countries are conservative

Ich wurde oft gefragt: Kathi, sag mal, wie ist es in einem muslimischen Land zu leben? Und Bosnien ist dafür vermutlich kein Paradebeispiel denn: Man bemerkt nichts davon. Und das, was man bemerkt, ist ein wunderschönes Beispiel von Toleranz. Wenn verschleierte Mädchen mit ihren Freundinnen rausgehen, die Minirock tragen. Oder wenn man sich nach dem Freitagsgebet auf ein Bier trifft. Oder jemand nicht dafür verurteilt wird, dass er eben nicht trinkt. Alles ist möglich hier in Bosnien – und die Religion ist natürlich Teil des Lebens, aber sie bestimmt es nicht.

communication will be frustrating

Englisch wird in Bosnien-Herzegowina nicht überall gesprochen, viele Menschen sprechen ein wenig Deutsch. Touristen werden generell ja so herzlich aufgenommen, aber wenn man an einem Ort lebt, dessen Sprache man nicht spricht – frustriert das. Apotheker die sich umdrehen, Frauen im Kiosk, die „No“ sagen, und mich anschließend ignorieren. All das habe ich erlebt, all das hat mich den Tränen nah gebracht und all das ist Teil des Auswandererlebens. 

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Bosnien-Herzegowina, das ist so viel mehr als Sarajevo und die Berge rund herum. So viel mehr als nur ein kurzer Tagestrip von Split oder Dubrovnik aus. Bosnien-Herzegowina, das ist eine Fülle an Naturwundern – Berge, Seen, wilde Flüsse, Wasserfälle und Olivenhaine, Weinberge oder menschenleere Strände. Alles auf einer Fläche von gerade einmal 14 Prozent der Größe Deutschlands! Besonders sehenswert ist der Süden Bosnien-Herzegowinas – der Teil des Landes, der Herzegowina genannt wird. 

Bosnien wilder Süden…

Hier, südlich der Dinarischen Alpen ist es heiß und trocken. Olivenhaine und steinige Bergketten säumen den Straßenrand und im Sommer flirrt die Hitze über dem Asphalt.

Herzegowina ist langsam, entschleunigt und entspannt. Hat man erst einmal eine Stunde hinter Sarajevo die Berge bei Konjic überquert und fährt durch den Neretva-Canyon, in dem der Fluss mit einem unfassbaren Türkis schimmert, dann werden die Wälder bald immer mehr von niedrigen Büschen abgelöst, der harte Stein erhebt sich hunderte Meter hoch über der kurvigen Straße.

Die Landschaft vor dem Fenster wird zunehmend mediterran, Olivenbäume und Reihen und Reihen von Wein säumen den Straßenrand. Die meisten Dörfer sind verlassen, auf Kilometern trifft man kein anderes Fahrzeug, dafür Ziegen und Kühe am Straßenrand.

Solange bis der Bus schließlich nach Mostar einbiegt – und die Steinhäuser ein Gefühl von Italien vermitteln. Endlich angekommen, im entspannten Süden!

Herzegowina – some facts

  • Herzegowina ist generell sehr trocken, es gibt nur einen größeren Fluss, die Neretva, die durch ganz Herzegowina fließt und in die Adria mündet
  • Bis auf wenige größere Städte ist Herzegowina dünn besidelt, nur rund 500.000 Menschen leben hier, zum Vergleich: In ganz Bosnien-Herzegowina leben 3,5 Millionen Menschen
  • Wegen der Nähe zu Kroatien ist Herzegowina überwiegend von Bosniern besiedelt, die sich ethnisch als Kroaten bezeichnen. Die Gegend rund um Trebinje gehört zur Republika Srpska und ist überwiegend von Serben besiedelt
  • Der Name „Herzegowina“ stammt tatsächlich von dem deutschen Wort „Herzog“ ab

Mostar – Herzegowinas Hauptstadt

Ihr könnt Mostar bereisen, ohne euch auch nur ein einziges Mal um die moderne Geschichte der Stadt zu scheren. Was ihr dann seht, ist definitiv eine kleine Märchenstadt: Verschlungene, kleine Gässchen, Restaurants die am steilen Ufer der Neretva kleben und deren Terrassen gefährlich weit über den Fluss hinaus hängen. Von Generationen und Generationen von Menschen rutschig getretene kopfsteingepflasterte Straßen und der Gesang des Muezzin, der durch die warme Abendluft und die Steinhäuser schallt.

Herzegowinas Hauptstadt ist so schön, so friedlich und gemütlich, dass es auch schwer fällt, sich irgendetwas anderes vorzustellen, als dass das Leben hier immer so war: Kaffee trinken, Siesta in der heißen Sonne, ein Drink am Ufer der Neretva, die Füße ins eisige Wasser hängen…

Doch in den frühen 90er Jahren war die Situation eine ganz andere. Nahe an der kroatischen Grenze gelegen, war Mostar Mittelpunkt der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Kroaten und Bosniern im Bosnienkrieg. Noch heute ist die 100.000-Einwohner-Stadt eine der am stärksten segregierten Städte in Bosnien: Rund die Hälfte der Einwohner leben auf der westlichen Seite des Flusses, die andere Hälfte auf der östlichen Seite. Manche kroatische oder bosnische Kinder sind niemals im anderen Stadteil gewesen – ein Fakt, der zeigt, wie sehr das Land immer noch gespalten ist.

Mostar ist also ein Ort um Geschichte zu schnuppern, die in den 90er Jahren komplett zerbombte und erst Anfang der 2000er wieder eröffnete Stari Most zu bestaunen und ein Ort, an dem man neben Magie auch unendliche Dankbarkeit und Bescheidenheit darüber verspürt, in Deutschland einfach ganz behütet aufgewachsen zu sein. Mehr zu Mostar könnt ihr auch hier noch nachlesen.

Blagaj & Kravice

Nur eine halbe Autostunde von der herzegowinischen Hauptstadt entfernt liegt der kleine Ort Blagaj, in dem an der Quelle der Buna ein altes Derwisch-Kloster liegt. Die braunen Steingebäude drücken sich so dicht an den nackten Stein, dass sie kaum sichtbar sind. Die Hitze flirrt in der Luft und es ist nichts zu hören als das Rauschen des Flusses und das leichte Säuseln des Windes in den Feigenbäumen. Die Tekija in Blagaj ist ein sehr friedlicher Ort, den ich immer wieder besuchen würde!

Wer dann noch einmal eine halbe Stunde weiter fährt Richtung Süden, der landet in Kravica – einem Naturschauspiel, das den Atem raubt: Auf einer Länge von über 100 Metern ergießt sich das Wasser in einen kleinen See, die Natur hier ist grün und voller Überfluss und das kalte Wasser eine willkommene Abwechslung zur Hitze Herzegowinas.

Omio – easy ohne Auto unterwegs sein

Innerhalb Bosnien-Herzegowinas sind die größeren Städte mit einem Busnetz verbunden. Wenn ihr euch also auf den engen Straßen und im bosnisch-rasanten Verkehr etwas unwohl fühlt, könnt ihr ganz easy eine Busverbindung (oder zwischen Sarajevo und Mostar den Zug) nehmen.

Ich suche die besten und günstigsten Verbindungen am liebsten über Omio – die App gibt mir die Möglichkeit, Start- und Zielort einzugeben und flexibel alle Busverbindungen angezeigt zu bekommen. Die buche ich dann entweder direkt in der App oder ich werde zum günstigsten Preis direkt zur Webseite des Anbieters weiter geleitet.

Zusätzlich praktisch: Omio bietet mir auch gleich die Möglichkeit, vor Ort nach einer Unterkunft zu suchen und diese über den Partner booking.com zu buchen. 

Trebinje

Eigentlich völlig unbekannt unter Bosnien-Urlaubern ist Trebije jedoch eine der schönsten Städte des Landes! Die 30.000-Einwohner-Gemeinde liegt nur rund 45 Minuten Fahrzeit von Dubrovnik entfernt, umgeben von hohen Bergen und Weingütern. 

Trebinje ist leicht zu Fuß zu erkunden und viel zu tun gibt es nicht – genießt einfach einen entschleunigten Spaziergang am Fluss, trinkt ein Glas herzegowinischen Wein im schicken Hotel Platani und erkundet die kleine Altstadt mit ihren weinberankten Steinhäusern, lebhaften Cafés und Terrassen voll bunter Möbel und Teppiche. 

Trebinje erscheint vielleicht klein und langweilig, verglichen mit Mostar oder Sarajevo, aber ich verspreche euch eines: Genau, weil es kleiner ist, entschleunigter, ruhiger, werdet ihr die bosnische Lebensart viel intensiver, viel direkter miterleben können. Sei es nur für einen Nachmittag oder einen ganzen Tag!

Bosnischer Wein – Ein Exkurs

Schon seit rund 2.000 Jahren wird in Bosnien und Herzegowina (überwiegend im heißen und trockenen Herzegowina) Wein angebaut. Die Rebsorten, die ihr hier findet, sind vor allem die einheimischen Žilavka (weiß) und Blatina (rot). 

Kommerzialisiert und professionalisiert wurde der Weinanbau dann während der austro-ungarischen Herrschaft. Neben Mostar ist besonders die Region um Trebinje bekannt für ihren Weinanbau und zahlreiche Weingüter befinden sich rund um die kleine Stadt. 

Da der bosnische Wein überwiegend nach Kroatien und Serbien und kaum nach Deutschland exportiert wird, ist ein Besuch in Herzegowina die perfekte Möglichkeit, um ihn zu probieren, lokale Betriebe zu unterstützen – und vielleicht ein paar Flaschen mit nach Hause zu nehmen.

Eines der besten und bekanntesten Weingüter Bosnien-Herzegowinas. Vukoje-Wein findet ihr hier in jedem Supermarktregal. Das kaiserliche Weingut Vukoje baut neben den indigenen Sorten Zilavka und Vranac unter anderem  auch Muskateller, Chardonnay, Cabernet und Merlot an.  

Von hier habt ihr einen wunderschönen Ausblick auf das Tal und die Stadt Trebinje.

Das orthodoxe Kloster hat vielleicht nicht die beste Tasting-Experience in Bosnien zu bieten, allerdings ist es wunderschön im Tal, rund 10 Minuten Fahrzeit von Trebinje gelegen. Das Steinkloster schmiegt sich zwischen die Weinberge und gibt ein traumhaftes Fotomotiv.

Neben einheimischen Sorten wie Vranac oder Zilavka könnt ihr hier auch Lozovaca und Travarica probieren, zwei heimische Rakija, die aus Trauben oder Kräutern der Region hergestellt werden. 

Reiseplanung für Bosnien-Herzegowina leicht gemacht

💸 Welche Währung hat Bosnien und Herzegowina?
In Bosnien und Herzegowina wird mit Konvertibiler Mark (kurz KM) bezahlt.  Seit dem 22. Juni 1998 ist sie die Währung von Bosnien und Herzegowina und war bis 2001 im Verhältnis 1:1 an die Deutsche Mark gekoppelt, seit 2002 an den Euro. Ein Euro ist immer exakt 1,95583 KM). Die Umrechung ist also super einfach.

🇧🇦 Welche Sprache wird in Bosnien und Herzegowina gesprochen?
Offizielle Sprachen des Landes sind Bosnisch, Serbisch und Kroatisch, die sich jedoch sprachlich kaum unterscheiden – ich vergleiche sie immer mit Deutsch und Österreichisch. Serbisch benutzt allerdings die kyrillischen Buchstaben, was im Landesteil Republika Srpska zu Verwirrung führen kann. Am besten, du lädst dir Google Translate herunter, damit kannst du auch Fotos der kyrillischen Menüs oder Straßenschilder machen und sie so übersetzen lassen.

💉 Brauche ich eine Auslandskrankenversicherung für Bosnien-Herzegowina?
Unbedingt! Nie, nie, nie solltest du ohne Auslandskrankenversicherung verreisen. Bosnien und Herzegowina ist außerdem nicht in der EU, das heißt, deine deutsche Krankenversicherung deckt das Land nicht mit ab. Ich empfehle anderen Reisenden immer gerne SafetyWing. Für weniger als einen Euro pro Tag kannst du dich hier versichern und dich zusätzlich noch gegen die Risiken von Extrem-Sportarten, verlorenem Gepäck und anderen Reisewehwehchen absichern.

📲 Kann ich europäisches Roaming in Bosnien und Herzegowina nutzen?
Nein, da Bosnien und Herzegowina nicht in der EU ist, gilt dein Roaming-Paket hier nicht. Du kannst dir entweder vor Ort am Kiosk für ein paar Mark eine SIM-Karte kaufen oder dir einfach eine eSIM wie Airalo holen, die du nach deiner Bosnien-Reise sogar für andere Länder auch nutzen kannst. Hier kannst du die Airalo-App herunterladen.

🪂 Welcher Tour-Anbieter ist für meine Bosnien-Reise empfehlenswert?
Zusammen mit meinem bosnischen Partner habe ich 2022 die Boutique-Reiseagentur .Cheyf gegründet. Unsere Erfahrungen aus dem nachhaltigen Tourismus in Orten wie Südafrika haben wir mit unserem Wissen über Bosnien und dem Lebensgefühl ćejf vereint – die kleinen Momente zu genießen, die das Leben lebenswert machen. So sind Touren entstanden, die Nachhaltigkeit, lokale Erlebnisse und Communitys und ein echtes Lebensgefühl übermitteln. Hier kannst du dir unsere Touren ansehen und .Cheyf besser kennenlernen.

🗺️ Ich möchte ohne Reiseagentur reisen, gibt es vorgefertigte Routen?
Ja! Ich biete eine interaktive Reisekarte für ganz Bosnien und Herzegowina an, mit mehrere vorgefertigten Reiserouten und jeder Menge Restaurants und Geheimtipps. Und das Beste: Die Karte wird regelmäßig erweitert und ergänzt, das heißt, du hast immer die aktuellsten Empfehlungen direkt in der Westentasche. Hier geht’s zum interaktiven Travel Guide.

💦 Kann ich das Leitungswasser in Bosnien und Herzegowina trinken?
Das Wasser in großen Städten kannst du bedenkenlos trinken. Nach starken Regenfällen oder Überschwemmungen sowie in ländlichen Gebieten wird abgefülltes Wasser empfohlen. 

🛬 Wo finde ich die besten Flüge nach Bosnien und Herzegowina?
Die günstigsten Flüge findest du auf Kiwi – dort kannst du direkt Preise vergleichen.

🏯 Wo finde ich die besten Unterkünfte in Bosnien und Herzegowina?
Die meisten Unterkünfte in Bosnien und Herzegowina, auch private Unterkünfte, werden oft auf Booking.com eingestellt. Hier kannst du neben Hotels also auch Wohnungen oder Gasthäuser buchen und mit deinem Aufenthalt dort direkt die bosnische Bevölkerung unterstützen.

🛵 Wo kann ich einen Mietwagen für meine Bosnien-Reise buchen?
Auf Rentalcars.com kannst du aus einer Vielzahl von Mietwagen wählen und Preise vergleichen. Ich empfehle dir, auf jeden Fall mit Vollkaskoversicherung zu buchen. Der deutsche Führerschein ist gültig, du brauchst also keinen internationalen Führerschein einzupacken.

TRANSPARENZ: AFFILIATE LINKS

Dieser Blogartikel enthält persönlichen Empfehlungen in Form von Affiliate-Links. Wenn du etwas über die Links buchst oder kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich ändert sich dadurch am Preis überhaupt nichts. Vielen Dank für deine Unterstützung!

Warst du auch schon einmal in Belgrad? Wenn ja: Wie hat es dir gefallen? Hast du zusätzliche Tipps und Erfahrungen? Ich freu’ mich, in den Kommentaren davon zu lesen!

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In the last six years I have lived in five countries, on two continents and in seven cities. I am not saying this to brag, but I would think about myself that I have a bit of knowledge when it comes to expat life.

So when I stumbled upon this article in Vogue about a real expat in Paris lashing out at the new Netflix show everybody is raving about, Emily in Paris, I was curious. What would she have to say? Well, upon finishing the article my feelings ranged from frustration to proper anger. I expected to read a reflection about of expat life – instead what I got was a tirade of an expat that clearly thinks of herself higher than other expats; something I never liked because after all, we should have each other backs – we’re battling the same challenges in our homes away from home after all, even Emily Cooper in Paris!

Let’s talk about language for example.

The article states that instead of expecting people to speak English, Emily should just step up the language classes. And while I agree that one should try to learn the language of the country they’re living in, I would like to point out that Emily didn’t exactly know a long time in advance that she will be moving to France. And still she’s trying to learn the language as soon as she arrives – I think we should really give her credit for that. I found out in January that I will be moving to Bosnia in May and guess what: My language skills were terrible back then and they still are because learning a foreign language while getting accustomed to a foreign country, making friends and trying to rock your new life is pretty freaking difficult. So, I think it’s quite unfair to judge her for that! 

Melanie also states that no two French people, no matter how advanced their bilingualism, will speak anything but French with one another – even when a non-native is present. And you know what: I actually don’t agree on that. 

Maybe Emily’s friends are talking English because they truly and genuinely like her and are just considerate. At least that is what I like to think about my friends here. It’s not that all conversation takes place in English, but enough of it for me being able to follow. And guess what: That actually helps me to get to know the country, its people and its customs better! It’s a win for both sides. And it doesn’t mean I am ignorant, in fact I can’t wait to be able to converse in Bosnian – and I am sure Emily feels the same about French – but it will still be a long way to get there. And judging others on their language learning ability and how far they’ve come is just mean!

Another thing that probably all of us expats have experienced is mentioned as well: How foreigners try to shove their guidelines down people’s throats. And I don’t know a whole lot about the culture in the United States and in France – but I am pretty sure a French person moving to Emily’s home town Chicago would have their fair share of challenges adapting to the American lifestyle. 

Working at Vogue, I am pretty sure the author has been working in a diverse and international environment all along and speaking from that privileged perspective I think it is pretty low standard to – again – judge other people on their ability to adapt to a new culture. Just because you moved abroad doesn’t mean you have to throw everything you learnt so far over board and just immerse into the new customs without questioning them. Sure, there are cultural traditions one should adhere to to not be ignorant – but the beautiful thing about expat life (and international marriage for that matter) is to learn from one another and create new traditions and customs. It’s actually called globalisation and I am pretty damn happy it’s part of my life!

Lastly, there is one last thing I would like to talk about. I understand that the author works for a fashion magazine and I understand that fashion is a big part of her life. But why is it that in 2020 us women are still picking at each other, putting each other down by commenting on outfits, looks and how attractive the other woman is perceived by men. Why is it that we still cannot sit there, support each other, congratulate each other, have each other’s back? I don’t necessarily love lime-green jacket sets either. But I don’t need to put down another girl wearing them and loving them. Think about it – especially in the capital of fashion I would love to see more openness to individuality.

This might have been a bit long and a bit harsh – but I think this letter just downplays the challenges and hardships behind an actual expatriation. It would have been nice to read about the author’s challenges in Paris – just to make people understand that moving abroad is rewarding and demanding, exciting and hard. And I just think Emily has deserved some kudos for taking the step of just moving into the completely unknown. Because it actually takes a lot of courage to do so!
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Der Duft der Pinien, das Rauschen der Wellen, die träge an den Strand schlagen, ein sanfter Wind, der in den Bäumen rauscht und die Adria, die nur ein paar Meter entfernt in den absurdesten Blautönen schimmert… Es gibt nicht viele Orte auf der Welt, die vom ersten Moment an magisch sind – und das Adriatische Meer ist einer von ihnen!

Ja, ein Geheimtipp ist sie schon seit einiger Zeit nicht mehr und Touristen pilgern nach Kroatien, um ein wenig dieser Magie aufzusaugen. Dennoch ist es nicht unmöglich, auch hier an der Küste noch ein bisschen Ruhe zu finden, versteckte Orte, unbekannte Buchten, ausgezeichnete Restaurants und Entspannung – man muss nur wissen, wo sie zu finden sind.

Inzwischen habe ich die Adriaküste schon mehrmals besucht – in Italien, Slowenien, Istrien, Dalmatien oder Albanien. Ein Küstenstreifen, den ich ins Herz geschlossen habe, sind die 200 Kilometer zwischen Split und Dubrovnik. Diese beiden mittelalterlichen Städte sind natürlich Touristenmagneten – jedoch zu Recht, denn ihrer Magie kann man sich kaum entziehen.

Um zwischen den beiden Touristenhochburgen auch ein wenig Ruhe und Entspannung zu genießen, bietet sich ein Roadtrip mit einem Zwischenstopp in dem bosnischen Küstenort Neum an. Zwischen den Stopps Split und Dubrovnik könnt ihr hier die Ruhe und das Blau der adriatischen See ungestört genießen.

Must See: Die drei schönsten Städte der Adria-Küste in Kroatien und Bosnien

Blick auf Split

Split

a Roman past, beautiful nature and high-class yachts

What to do in Split:

Eine Wanderung auf den Marjan belohnt mit tollen Ausblicken (wir sind einmal komplett rund herum gejoggt, das sind ca. 8 Kilometer und viele Stops um die Aussicht zu bewundern)

Die Altstadt erkunden  am – am besten morgens, bevor es voll wird

Ein Besuch in Trogir, einer kleinen UNESCO-Welterebe Stadt 

People Watching auf der Promenade in Split, besonders, wenn abends die Yachten anlegen

– Stroll the promenade at night and do some people watching, especially when a high-class yacht arrived in the afternoon

 

 

Where to eat & have a drink in Split:

Gelateria Emiliana – für das beste Eis der Stadt

Pizzeria Bokkamora – interessante, leckere Pizza-Kombinationen

 Gourmet Bar Basta – für Drinks und einen tollen Blick auf die Stad

Promenade von Split
Ausblick auf Split von Marjan
take a hike, enjoy the view
and just breathe
Diokletianspalast in Split
Blick auf Split
Versteckte Buchten in Split
Straßen in Trogir
Strand in Neum
Ausblick in Neum

neum

bosniens (einzige) küstenstadt

Gleich vorneweg: Neum ist keine kroatische Küstenstadt – es ist nicht fancy und voll mit Clubs und Bars und Touristen. Schließlich ist Neum ein Küstenort für bosnische Urlauber und nicht angepasst an die Bedürfnisse westeuropäischer Touristen. Das heißt,  hin und wieder erwartet einen eben doch noch etwas Ostblock-Charme in der Unterkunft, die in den 70ern vielleicht state-of-the-art gewesen ist. 

Aber auch Neum hat großartige Ausblicke, tolle Strände und leckeres Sea Food zu bieten – und zu einem viel, viel geringeren Preis als einige Kilometer die Küste runter in Split oder Dubrovnik. 

Neum ist ein Ort zum runterkommen und entspannen. Hier gibt es nichts anderes zu tun, als in der Sonne zu liegen und gut zu essen. Egal ob ihr einen Tag bleibt oder vier – aus Neum reist ihr garantiert entspannt ab!

Where to stay in Neum

Feral Beach – ein abseits gelegener Strand mit Pavillons. Wer hier übernachtet, hat das Meer am Vormittag und am Abend ganz für sich allein

Pansion Babić – eine kleine Privatunterkunft mit sehr sauberen Zimmern, Halbpension und an einem der weniger vollen Strände Neums gelegen

Grand Hotel Neum – das beste Hotel in Neum, leicht veralteter Charme, aber gute Lage, saubere Zimmer und eigener Strand

Sonnenuntergang in Neum
Blick auf die Adria in Neum
nothing do to
nowhere to be
just you and the sea
Häuser in Neum
Blick auf Dubrovnik

dubrovnik

game of thrones, sea food and cursed islands

Ja, Dubrovnik ist wohl kein Geheimtipp. Und sicherlich auch zur Saison schrecklich überlaufen. Allerdings ist es dennoch einen Besuch wert: Die gesamte Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe und sprüht nur so vor Geschichte. 

Must Dos sind natürlich eine Game of Thrones Tour, ein Ausflug zur Insel Lokrum (die angeblich von Mönchen verflucht wurde), ein Drink zum Sonnenuntergang auf dem Berg Srđ – und natürlich Nachmittage am Strand.

Where to eat and drink:

Segreto– leicht gehobene Küche, aber eine der besten Trüffel-Pastas und eines der besten Sea-Food-Risottos, die ich jemals hatte. 

Congodirekt an Stadun, der Flanierstraße Dubrovniks und  der Stadthalle gelegen. Ausgezeichnete Tapas und Rosé-Wein. Perfekt zum people watching

Mala Buža Bar – einmaliger Ausblick auf die Insel Lokrum und das Meer, schönere Location als die der großen, bekannteren Buža Bar

Muralla – eine kleine Bar direkt in der Stadtmauer, abends sitzen hier vor allem die Locals am Dock, idealer Ort für ein bisschen lokales Dubrovnik-Feeling

Bucht in Dubrovnik
Straßen von Dubrovnik
Katze in Dubrovnik
good food
good views
good times
Totes Meer auf Lokrum
Sonnenuntergang in Dubrovnik
Drink auf Lokrum
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"Streckenlänge: 20 Kilometer, Dauer: 38 Minuten" – so lesen sich viele Google Maps Anzeigen auf unserem Roadtrip durch Albanien. Ob eine Straße eine nagelneue Autobahn ist oder nur eine Schotterpiste mit knietiefen Schlaglöchern bleibt jedes Mal eine Überraschung.

Ein Roadtrip durch ein bisher beinahe unbekanntes Balkan-Land, den Corona-Restriktionen entkommen, dem Herbst noch ein paar Tage ein Schnippchen schlagen – das war unser Plan, als wir nach Albanien aufgebrochen sind. Nur einen kleinen Handgepäck Koffer, weil der Wetterbericht 30 Grad aufwärts versprach und einen alternden VW Golf als fahrbaren Untersatz – nicht wissend was uns erwartet!

Hier kommt ein #traveldiary über einen der abenteuerlichsten, an wenigsten erkundeten Orte Europas…​

EIN ROADTRIP DURCH ALBANIEN: ABENTEUERLICH, ABER TRAUMHAFT

Plazhi i Pasqyrave

Tag 6 bis 8 – Ein Roadtrip durch Albanien

Chilling in Saranda…

Über 300 Sonnentage pro Jahr, kristallklares Wasser, versteckte Buchten und frisches Sea Food – muss ich noch mehr sagen?

Saranda ist definitiv der Hotspot an der albanischen Riviera. Die Stadt selbst ist klein und hat außer einer hübschen Promenade, an der man im Abend entlang spazieren und einen Drink haben kann, nicht sehr viel zu bieten. Die Strände rund um die Stadt sind dafür umso sehenswerter! 

In Saranda haben wir dem Herbst ein echtes Schnippchen geschlagen, Anfang September bei 32 Grad am Meer gelegen und unfassbar gutes Sea Food gegessen. Genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten!

in Saranda hatten wir eine Privat-Unterkunft – leider ein Griff ins Leere. Toll war sie nicht. Probiert doch stattdessen die super bewerteten Sunset Suites oder das Demi Hotel.

Food & Drinks

Restaurant Haxhi – Ich habe selten so gutes und frisches Sea Food gegessen. Der Fisch, die Garnelen – alles war perfekt, frisch mit den einfachsten Zutaten zubereitet und auch noch wunderschön angerichtet. Das Restaurant selbst ist unglaublich urig und gemütlich. Absolute Empfehlung!

IIiria Beach & Restaurant – Ich kann nichts über das Essen sagen, da das Restaurant ab dem 1. September in die Winterpause geht, der Strand war jedoch traumhaft und ruhig gelegen, abseits der überrannten Strände von Ksamil.

IIiria Beach & Restaurant

Die schönsten Strände an der albanischen Riviera in Saranda und Ksamil

Gjiri i Hartës – hier lässt sich easy der ganze Tag verbringen. Liegestühle zu mieten ist günstig, ihr könnt aber auch eure eigenen Handtücher mitbringen und euch an den Strand legen. Es gibt ein Restaurant und eine Bar und im Wasser außerdem eine Plattform und einen Sprungturm. Das Wasser ist kristallklar und tief genug zum Schwimmen. Außerdem cool ist, direkt auf die griechische Insel Korfu zu gucken, die nur wenige Kilometer entfernt liegt

Plazhi i Pasqyrave – dieser Strand ist vollständig privat, hier müsst ihr also einen Liegestuhl und Schirm mieten, wenn ihr am Strand bleiben möchtet. Mit 1.000 Lek pro Tag ist das allerdings ein überschaubarer Preis für zwei Personen. Das Restaurant direkt am Strand ist günstig, das Essen von der Qualität okay. Für den Sonnenuntergang der beste Strand in Saranda! Der Strand liegt etwas abseits in einer versteckten Bucht, der weg dorthin ist ein wenig abenteuerlich – aber definitiv den Aufwand wert!

Monastery Beach – ebenfalls ein kleiner versteckter Strand in einer Bucht, direkt in der Nähe eines Klosters gelegen. Auch hier gibt es ein kleines Restaurant am Strand. Ab dem späten Nachmittag (ca. 17.00 Uhr) gab es hier allerdings keine Sonne mehr, der Strand eignet sich also besser für den Mittag

Ein paar Worte über Ksamil: Uns wurde ein paar Mal geraten, Ksamil nicht zu besuchen, weil es zu touristisch ist. Da wir bereits in der Nebensaison waren, beschlossen wir, dem berühmten Badeort trotzdem eine Chance zu geben. Obwohl das Wasser rund um Ksamil wirklich eine traumhafte  türkise Farbe hat und kristllklar ist, hat uns am Ende kein einziger Strand dort gut gefallen. Die Strände sind sehr klein, sehr eng und alle sehr dicht aneinander gebaut – wir hatten da Gefühl dort keinen Platz zu haben und das Meer gar nicht richtig genießen zu können!

Gjiri i Hartës

Tag 9 – Ein Roadtrip durch Albanien

Into the hills: Gjirokastra

Der Abschied vom Meer fällt mir immer schwer – auch dieses Mal fühlt es sich an, wie einen Freund zu verlassen. Aber: Gjirokastra, eine der ältesten Städte Albaniens wartet auf uns. Seit 2005 zum Weltkulturerbe erklärt ist besonders die Altstadt mit alten, ottomanischen Häusern sehenswert.

Die „Stadt der Steine“ genannte Kleinstadt wird zunehmend zum Tourismusmagnet, besonders seit sie von der UNESCO auf die Welterbe-Liste mitaufgenommen wurde.

Wir spazieren durch die kopfsteingepflasterten Straßen, bewundern die hübschen Häuschen und lernen aber auch hier, dass die Bildung, das Bewusstsein für Umwelt- und Kulturschutz und auch einfach das Geld fehlen: Das Kulturerbe wird durch illegale Bauten und durch Zerfall bedroht.

Dennoch wirkt Gjirokaster so, als würde es sich zunehmen auf den Tourismus vorbereiten – und wird es hoffentlich schaffen, sein Erbe zu erhalten.

Visiting the Blue Eye

Ja, die Farbe der Quelle Syri i Kaltër, die auch Blue Eye genannt wird,  ist faszinierend. Dass es nur rund 12 Grad hat und die Tiefe der Quelle noch nicht festgestellt werden konnte, ist auch ziemlich beeindruckend. Allerdings ist der Besuch dieses „Naturschutzgebiets“ etwas enttäuschend für uns gewesen.

War der Weg zur Quelle noch dicht bewachsen, fast mystisch, so tauchten neben der Quelle auf einmal zwei Restaurants auf, die natürliche Vegetation musste Gehwegen weichen und – natürlich lag überall wieder der in Albanien allgegenwärtige Müll herum!

Auch am Blue Eye ist uns einmal wieder klar geworden, dass in Albanien noch viel für den Naturschutz und das Umweltbewusstsein getan werden muss. Sicherlich könnten die Eintrittsgelder für das Blue Eye (100 Lek für ein Fahrzeug und 50 Lek pro Person) besser genutzt werden, als sie nur in Souvenir-Shops zu stecken,  die dem Ort seine Schönheit nehmen.

Ein paar Worte über Frauen, ihre Rechte in Albanien und das Alleine reisen als Frau

Genauso wie wir den Müll bemerkt haben, ist uns auch schon in den ersten Tagen in jeder Stadt außer Tirana aufgefallen, dass nur wenige Frauen auf den Straßen und noch weniger in Cafés und Restaurants zu sehen waren. 

Eine kurze Recherche verrät: Gleichberechtigung gibt es in Albanien genauso wenig wie Vorfahrtsregelungen – nach Schätzung sind 50 Prozent der Frauen von häuslicher Gewalt betroffen. Noch immer gilt in Albanien: Der Mann hat das letzte Wort, Frauen wird kein Erbe, kein Besitz zugesprochen, oft gelten sie noch immer als Eigentum des Mannes. Scheidungen sind selten – und können nicht selten mit dem Mord an der Ex-Frau enden, schließlich darf ein Mann nicht sein Gesicht verlieren.

Ich habe mich auf unserem Roadtrip in Albanien nicht unsicher gefühlt, ich hatte auch zu keiner Zeit das Gefühl, jemand würde uns oder mich verletzen. Als alleinreisende Frau hätte ich mich aber doch unwohl dabei gefühlt, alleine in Cafés oder Restaurants zu gehen und ständig so angestarrt zu werden.

Tag 10 – Ein Roadtrip durch Albanien

Beautiful Berat

Als wir nach zwei Stops in Gjirokaster und beim Blue Eye in Berat ankommen, dämmert es schon. Die Straßen der kleinen Stadt sind verstopft mit Rollern, Autos, Menschen und Tieren – die Polizei patrouilliert. Wir finden nicht heraus weshalb, den Abend über ist alles ruhig. Stattdessen machen wir uns auf die vergebliche Suche nach unserem Hotel und landen jedes Mal wieder vor einer Straßensperre. Kurzfristig planen wir also um – suchen auf Booking eine verfügbare Unterkunft und landen auf der anderen Seite der Stadt. Immerhin: Der Blick auf Berat, die Stadt der tausend Fenster, ist vom Hotel Ajka aus prima, die Zimmer sauber und günstig!

Bewohnt schon seit 2.600 v. Chr. ist Berat eine Stadt, die ihren UNESCO-Status wirklich redlich verdient hat. Die Kitschbauten, die die Albaner so sehr lieben (sieht jemand das Weiße Haus auf dem Bild unten?) müssen dem Stadtzentrum fern bleiben. Stattdessen: ordentliche geweißelte, ottomanische Bauten und kleine, süße Moscheen.

Nach unserer Ankunft im Dunkeln spazieren wir am kommenden Morgen durch die engen Gassen, schon morgens um 9 Uhr hat es knackige 32 Grad, die kühle die noch zwischen den Häusern hängt tut gut. Berat ist ruhig, gemächlich, leer. Und ja, wenn ihr die Zeit habt: Stattet der kleinen Stadt einen Besuch ab.

Alle Orte, Restaurants, Unterkünfte & Geheimtipps unseres Road Trips – direkt auf dem Handy immer dabei!

Hole dir hier meinen Albanien-Guide mit einer genauen Routen-Beschreibung unserer Reise und vielen weiteren Tipps und Aktivitäten. So kannst du unsere Route direkt nachfahren – und findest alle Infos direkt an einem Ort.

Für Leser dieses Blogs gibt es außerdem einen Rabatt-Code für meinen digitalen Albanien-Reiseführer: Mit dem Code albanien sparst du beim Kauf 25 Prozent.

Ja, meine Beiträge über unseren Roadtrip lesen sich ein wenig wie eine Google-Bewertung mit soliden drei Sternen. Ganz gut, aber… Deshalb hier noch einmal ein Fazit:

Albanien ist ein tolles Land. Die Menschen, die wir getroffen haben waren unglaublich herzlich, gastfreundlich und offen. Die Strände und die Berge sind traumhaft, das Essen unglaublich lecker. Die Kosten sind gering und wer ein noch fast unentdecktes Land erkunden möchte, das trotzdem nicht weit entfernt ist, der hat mit Albanien einen Jackpot erwischt.

Dennoch darf man nicht vergessen: Albanien ist touristisch wenig erschlossen, es ist ein Land für Entdecker. Kultur- und Umweltbewusstsein werden gerade erst geschaffen und viele Sehenswürdigkeiten sind deshalb noch nicht sehr schön her gerichtet, einige versinken sogar im Müll. Ihr solltet euch auch die Fahrerei auf weniger guten Straßen und mit wilden Verkehrsteilnehmern zutrauen.

Albanien ist ein Land mit Potenzial – und auch ein Land, das vom Tourismus sehr profitieren kann und auf jeden Fall Touristen verdient! Wer es jedoch stressfrei, gemütlich und luxuriös haben möchte, für den ist Albanien vermutlich einfach nicht die richtige Wahl.

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Warst du auch schon einmal in Albanien? Wenn ja: Wie hat es dir gefallen? Hast du zusätzliche Tipps und Erfahrungen? Ich freu’ mich, in den Kommentaren davon zu lesen!

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EIN ROADTRIP DURCH ALBANIEN: ABENTEUERLICH, ABER TRAUMHAFT

"Streckenlänge: 20 Kilometer, Dauer: 38 Minuten" – so lesen sich viele Google Maps Anzeigen auf unserem Roadtrip durch Albanien. Ob eine Straße eine nagelneue Autobahn ist oder nur eine Schotterpiste mit knietiefen Schlaglöchern bleibt jedes Mal eine Überraschung.

Ein Roadtrip durch ein bisher beinahe unbekanntes Balkan-Land, den Corona-Restriktionen entkommen, dem Herbst noch ein paar Tage ein Schnippchen schlagen – das war unser Plan, als wir nach Albanien aufgebrochen sind. Nur einen kleinen Handgepäck Koffer, weil der Wetterbericht 30 Grad aufwärts versprach und einen alternden VW Golf als fahrbaren Untersatz – nicht wissend was uns erwartet!

Hier kommt ein #traveldiary über einen der abenteuerlichsten, an wenigsten erkundeten Orte Europas…​

roadtrip-albanien-tipps-shkodra-2

Wir hatten 13 Tage Zeit, um Albanien mit dem Auto zu erkunden. Ein Roadtrip ist immer meine erste Wahl – und besonders auf dem Balkan, wo öffentliche Verkehrsmittel nicht immer so zuverlässig funktionieren ist es sicherlich auch eine gute Wahl.

Wir haben uns vorher eine grobe Route überlegt, aber sind trotzdem spontan geblieben, haben immer erst ein oder zwei Tage vorher eine Unterkunft gebucht und sind am Ende nach 10 Tagen schon nach Hause gefahren – es hat einfach gereicht. 

Unser Roadtrip durch Albanien lässt sich also in 10 bis 14 Tagen easy selbst nachfahren. Die exakte Route, alle Unterkünfte, Restaurants und Aktivitäten findest du hier übersichtlich zusammen gefasst.

a few facts first

  1. Die Basics zuerst: In Albanien leben rund 2,8 Millionen Menschen – ein Großteil der Albaner (Schätzungen sprechen von 7-10 Millionen) leben außerhalb ihre Heimatlandes, überwiegend in anderen europäischen Ländern

  2. Als Albanien 1991 vom Kommunismus befreit wurde, gab es gerade einmal 3.000 Autos im Land. Heute fahren die Albaner mit Vorliebe Mercedes – und gehören zu den schlimmsten Fahrern der Welt

  3. Eine albanische Tradition ist der Xhiro (Jiro) – ein Spaziergang am frühen Abend, bei dem man sich mit Nachbarn und Freunden austauscht, sich die Beine vertritt und frische Luft schnappt

  4. Im ganzen Land gibt es 750.000 Bunker, die vom kommunistischen Diktator Enver Hoxha errichtet wurden, um Albanien von Invasionen von außerhalb und ihn und seine Anhänger von Protesten innerhalb des Landes zu schützen

  5. Wenn es um Frauenrechte geht, hat Albanien noch einen sehr weiten Weg vor sich: Es ist das einzige Land in Europa, in dem geschlechtsbezogene Abtreibungen durchgeführt werden, da weibliche Kinder nicht erwünscht sind. Frauen werden noch immer als Besitz des Mannes gesehen, können nicht erben oder selbst Land oder Immobilien besitzen
Mann auf Fahrrad in Albanien
Villa Bekteshi

Tag 1 – Ein Roadtrip durch Albanien

Hi, Shkodra...

Unser Roadtrip durch Albanien beginnt ganz im Norden, nur 45 Minuten entfernt von der montenegrinischen Grenze, in Shkodra. Schon 2.400 Jahre alt ist die Stadt, die heute aber noch sehr unter ihrer schlechten wirtschaftlichen Lage leidet.

Wir kommen am späten Nachmittag an und fahren durch trostlose kommunistische Wohnblöcke Richtung Stadtzentrum – nur wenige Straßen, die sich aber mit einem fast italienischen Charme präsentieren.  Vorbei an der Ebu Bekr Moschee spazieren wir mit zahlreichen Albanern in den kühler werdenden Abend und nehmen so, ohne es zu wissen, an unserem ersten Xhiro teil. Fahrräder und Roller sausen vorbei, die Polizei regelt den Verkehr.

Am nächsten Tag nehmen wir uns Zeit, um zur Festung Rozafa zu spazieren, die noch aus der Zeit der Illyrer über der Stadt thront. Schon wenige hundert Meter vom Stadtzentrum entfernt übermannt uns der Müll, Menschen die in Tonne wühlen und die Wellblechhütten, die hinter einem Supermarkt erbaut wurden.

Der Ausblick von der Burgruine entschädigt uns für den Eindruck. Und nach zwei Tagen Shkodra sind wir uns einig: Ein Tag hätte vielleicht auch gereicht, um das Stadtzentrum zu erkunden.

Location-Tipps

1. Restorant Sofra für günstiges und gutes, traditionell albanisches Essen. Für nur 6,50 Euro hatten wir zwei Hauptspeisen, ein Dessert und zwei Gläser Wein (den ich leider nicht so empfehlen kann, generell fand ich den Wein in Albanien nicht so umwerfend)

2. Vila Bekteshi – hier haben wir ebenfalls sehr gut albanisch gegessen, die Preise waren etwas gehobener (für albanische Verhältnisse, ein Abendessen und 2 Gläser Wein kamen auf 10 EUR pro Person). Das Ambiente war wirklich sehr schön

3. Bed Station ist eigentlich ein Hostel, hat aber auch eine schöne Hinterhof-Bar in der wir noch auf ein paar Drinks gegangen sind

4. The Wanderers Hostel ist meine Empfehlung für eine Unterkunft in Shkodra. Es war günstig, sehr sauber, inklusive Frühstück und die Inhaber waren super nett

Albaniens Straßen, albanische Fahrer und Google Maps

Ein Roadtrip durch Albanien wird sicherlich nicht langweilig – dafür sorgen die Straßenverhältnisse, die Albaner selbst und auch Google Maps.

Mehr als einmal hat uns Google nämlich in die Irre geführt, weil manche Straßen, die verzeichnet sind gar nicht existieren und wiederum andere Straßen, die zu Sehenswürdigkeiten oder beaches führen, nicht angezeigt werden. Es ist also ratsam, immer selbst noch einmal rein zu zoomen und die Route anzusehen, die Google Maps da vorschlägt – eventuell führt die Karte einen sonst nämlich auf eine Schotterpiste mitten im Nirgendwo.

A propos Schotterpiste – die Zustände der albanischen Straßen variieren stark. Zwischen den größeren Städten ist die Anbindung gut, sobald man jedoch von den Hauptverkehrsachsen abweicht, kann sich das Bild sehr schnell ändern und Teer weicht Schotterpisten voller knietiefer Schlaglöcher. Hier ist am Ende doch wieder Google Maps ein ganz guter Indikator – wenn eine Strecke von 20 Kilometern 40 Minuten Fahrzeit braucht, dann weiß man schon, worauf man sich einstellen darf. 

Und dann noch ein Wort über die albanischen Fahrer: Regeln gibt es für sie keine. Drei Spuren werden schnell mal zu fünf gemacht und Vorfahrt ist überhaupt kein Begriff. Ich war überrascht, dass wir in den ganzen zehn Tagen keinen Unfall gesehen haben – die Albaner selbst scheinen zu wissen, wie das System funktioniert und nehmen am Ende doch alle aufeinander Rücksicht. Für eine Fahrer aus Westeuropa kann das aber ganz schön stressig und gefährlich werden.

Tag 2 – Ein Roadtrip durch Albanien

Let's go to Tirana…

Unseren dritten Tag widmen wir der albanischen Hauptstadt. In der Metropolregion leben immerhin fast eine Million Menschen, was die Stadt auch entsprechend lebhaft macht. Wir kämpfen uns durch den verrückten albanischen Verkehr bis zu unserem Hostel durch. 

The English Hostel ist nur rund drei Minuten Fußweg von der Namazgjah Moschee entfernt, die einmal die größte Moschee auf dem Balkan werden soll – allerdings wird schon seit 2015 daran gebaut, viel zu sehen oder fotografieren gibt es über die Bauzäune hinweg noch nicht. Wir spazieren also weiter zum neuen Basar, Pazari i Ri – einer Markthalle in der frisches Obst und Gemüse verkauft wird. Hell und freundlich erscheint sie, im Vergleich zu den heruntergekommenen Gebäuden der Hauptstadt, die mit einem Chaos aus Stromkabeln vernetzt werden.

Unser nächster Stop ist der Skënderbej Platz, der ist natürlich ein Must See, aber interessanter ist wohl das Bunk’Art 2 Museum, das eine Menge über die Geschichte Albaniens, die Diktatur und die Sigurimi, die albanische Stasi, verrät. Die Stimmung ist danach etwas gedrückt, also wird es Zeit für einen kleinen Pick-Me-Up.

Ein Stamperl Schnaps anyone? Wir ziehen weiter zur Bar Komiteti, eine Empfehlung unsere Hosts – das Museums-Café hat sich auf Raki, den Schnaps des Balkans spezialisiert und bietet sogar ein Tasting an. Wir beschränken uns aber darauf, den Honig- und den Chili-Schnaps zu probieren, immerhin haben wir noch eine Reservierung zum Abendessen einzuhalten! 

Vorbei an der Pyramide von Tirana (als Mausoleum für den Diktator Enver Hoxha gedacht, jetzt leer und verfallen) und über den Mutter-Theresa-Platz, der um die frühen Abendstunden voll mit Jugendlichen ist, geht es zum Abendessen.

Wir beenden unseren Tag in Tirana mit einem Absacker im Blloku, dem neuen In-Viertel von Tirana. Hier gilt es, zu sehen und gesehen zu werden – zahlreiche Bars und Restaurants reihen sich aneinander, der Villa des ehemaligen Diktator schenkt niemand Beachtung, nur wir versuchen einen Blick in die dunklen Fenster zu erhaschen, während an uns Mercedes-Benz vorbei fahren, aus denen laute Bässe wummern. 

Gegen elf leeren sich die Straßen langsam, die Autos wurden genügend präsentiert und ausgefahren und die Gehsteige hochgeklappt. Wir kehren zum Hostel zurück – morgen geht es weiter ans Meer!

The best Restaurants & Bars in Tirana

Blloku – der beste Spot für Bars und Restaurants in Tirana ist generell das Viertel Blloku, ein alter kommunistischer Block, in dem sich nach und nach Bars und Restaurants angesiedelt haben. Heute ist es der Stadtteil Tiranas, in dem sich das Nachtleben und das typisch balkanische „sehen und gesehen werden“ abspielt. Wir sind einfach rum spaziert, bis wir einen tollen Spot entdeckt haben.

Komiteti das Museums-Café hat sich auf Raki spezialisiert und bietet sogar Tastings an. Die kommunistische Einrichtung mit Vintage-Stücken aus dieser Zeit trägt zusätzlich zur Atmosphäre bei 

Ceren Ismet Shehu etwas außerhalb von Tirana, aber es ist die Fahrt so wert! Es gibt keine Karte, serviert werden typisch albanische Vorspeisen, gefolgt von entweder Kalb, Ziege oder Lamm als Fleischgang. Optionen für Vegetarier sind vorhanden

Kino – die Bar für unseren Absacker. Gute Cocktails und ein hübscher Garten. Rund herum gibt es aber noch zahlreiche andere schöne Bars

Albanien Roadtrip: Pyramide von Tirana
Albanien Roadtrip: Straße in Tirana
Albanien Roadtrip: Pyramide von Tirana

Ein paar Worte über Albaniens Müll-Problem

Während unserer Reise haben wir nicht nur wiederholt Albaner gesehen, die ihren Müll einfach aus dem Auto auf die Straße geworfen haben oder auch in der Stadt leere Zigarettenschachteln, Wasserflaschen oder ähnliches einfach achtlos hinter sich geschmissen haben. Und nicht nur das, auch ist uns sofort aufgefallen: Überall liegt Müll! Und zwar wirklich überall.

Am Strand zwei Meter neben den Liegestühlen, in einer weniger belebten Gasse in der Innenstadt oder im Park – die Albaner haben keinerlei Müll- oder Umweltbewusstsein. Das ist aber nicht direkt ihre Schuld, sondern mehreren Faktoren geschuldet. Einer davon ist sicherlich die fehlende Schaffung eines Umweltbewusstseins durch Bildung. Auf der anderen Seite wurde das Land, als es sich im Jahr 1991 nach fast 50-jähriger Abschottung öffnete, aber auch von einer Müllflut überschwemmt: Plastik, Einmalprodukte, moderne Verpackungen… Gleichzeitig verfügt Albanien über eine sehr rudimentäre Müllentsorgung – ich habe gehört, dass viele Albaner sich regelrecht gezwungen sehen, ihren Hausmüll in irgendwelchen Gräben zu entsorgen, weil die Infrastruktur für Müllverwertung nicht gegeben ist; und von Recycling sprechen wir hier gar nicht erst. 

Es ist wirklich schade, dass das Land so im Müll versinkt – der Gestank, die wild wuchernden Mülldeponien, die Müllberge überall und natürlich auch der Abfall, der unkontrolliert verbrannt wird, verpassen einem Roadtrip in Albanien wirklich einen Dämpfer. Es bleibt zu hoffen, dass die Albaner bald den Wert von Umweltschutz erkennen und sich dieses Problems annehmen – immerhin scheinen langsam auch Stimmen in der Bevölkerung laut zu werden, den Menschen reicht es.

Tag 3 bis 5 – Ein Roadtrip durch Albanien

Beautiful Vlora?

Vlora ist die drittgrößte Stadt Albaniens und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Eine Weile war sie sogar die Hauptstadt des Landes.

Dennoch konnte wir Vlora nicht viel abgewinnen. Das Stadtzentrum, das aus kaum mehr als zwei Straßen besteht, konnte uns nicht über all den Müll und die Verwahrlosung hinweg trösten, die wir in jeder Straße dort bemerkt haben. Die Strände waren verschmutzt und wurden unliebsam behandelt – selbst einen Privatstrand ohne Müllhalde am Rand zu finden war schwierig für uns.

Die Promenade der Stadt wird gerade mit Hilfe der EU ausgebaut und vielleicht wird Vlora in ein paar Jahren eine hübsche Kleinstadt sein – für uns war sie allerdings keinen Besuch wert!

Wir hatten in Vlora eine Privatunterkunft, die ich nicht weiterempfehlen würde. Gute Bewertungen haben aber beispielsweise Jimi Apartments oder das Palm Suites Apart-Hotel.

Die schönsten Strände zwischen Vlora und Saranda

Viel mehr empfohlen werden auch in jedem Reisebericht über Vlora die Städte an der Uferstraße Richtung Saranda. Und genau für diese haben wir uns einen ganzen Tag Zeit genommen. Was für eine Erleichterung, dass hier endlich auch die Sauberkeit und kristallklares Wasser zu finden waren, die uns alle versprochen hatten! Auch die Fahrt selbst ist beeindruckend, führt durch die Berge und über Pässe und bietet ein paar wunderbare Ausblicke auf das Meer.

1. Jala Beach – ein schöner und sauberer Beach mit kristallklarem, seichtem Wasser und einigen Beach Bars.

2. Borsh Beach – ein etwas exklusiverer Beach, hier kann man nicht einfach sein Handtuch ausbreiten, sondern es ist besser einen Liegestuhl zu mieten. Dafür picobello sauber

3. Kico Meniko Restaurant und Bucht – kein wirklicher Strand, aber hier kann man schwimmen, während man auf das Mittagessen wartet: Frischen Fisch und Shrimps. Etwas schwierig zu erreichen und am besten beim letzten bewohnten Haus auf der Strecke das Auto stehen lassen und die letzten 5 Minuten laufen

Lies hier meinen zweiten Blog-Beitrag über Albanien. Ich verrate dir die schönsten Strände und der zweiten Woche unserer Reise.

Alle Orte, Restaurants, Unterkünfte & Geheimtipps unseres Road Trips – direkt auf dem Handy immer dabei!

Hole dir hier meinen Albanien-Guide mit einer genauen Routen-Beschreibung unserer Reise und vielen weiteren Tipps und Aktivitäten. So kannst du unsere Route direkt nachfahren – und findest alle Infos direkt an einem Ort.

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Warst du auch schon einmal in Albanien? Wenn ja: Wie hat es dir gefallen? Hast du zusätzliche Tipps und Erfahrungen? Ich freu’ mich, in den Kommentaren davon zu lesen!

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How is life in Sarajevo, Kathi?
After living here for three months now, I thought it’s time for another life update. Here are some questions you asked me in the last days and weeks.

1 || how are you right now?

If got my ups and downs.

The insecurity is what’s hardest for me, really. I am not a person that needs their life to be all planned out. I can go with the flow – but even I can only go with the flow so much. And right now I am not feeling very floaty, I am more stressed than excited about what might wait around the river bend.

I know that we are all in the same boat when it comes to planning this year, but we have been in a limbo since March and it’s really draining for my health – mentally and physically.

Some days I just feel so exhausted that I cannot get myself to do anything. I have personal belongings in three different cities and two different countries and I just never find anything. My visa situation in Bosnia is complicated and we haven’t even thought about the South African one.

I am not a person that complains a lot normally and I am still grateful for the time here and positive about what will come at the end of the year. But I also think that we force ourselves into gratefulness sometimes too much!

Yes, I can be grateful for my job, my husband, my life in Sarajevo and still struggle with the insecurity, the financial strains and the pandemic playing with my future. I can still be devastated and exhausted some days and happy and optimistic on other days. And that’s exactly what I am – in a constant limbo of good and bad days. And that’s okay.

2 || Why did you have to move and how much longer will you stay in bosnia?

My husband and I were supposed to move to Cape Town for his job (it’s also the city where we met and lived in 2016 and 2017). As visa processes always take their time, we decided to spend the summer in Sarajevo, where my husband’s family lives. We wanted to leave Munich to save some money for the move to Africa and I always wanted to stay in Bosnia for a bit of a longer period and get to know the country better. So we figured those six months would be the perfect opportunity.

But now, with the whole covid-situation still being very insecure and the South African borders still being closed, we will just have to stay here and wait until we will be able to move to our final destination. 

3 || how do you spend your days – and are there a lot of other epxats?

Working from home actually gives me the possibility to travel around in Bosnia a bit, even during the week, and to explore a lot of places. I also work a lot from cafés and use it as research for the column I’m writing for Sarajevo Food Dictionary.

The evenings I either spend with walks around the city (camera always in hand!) or with my husband and his friends. I am really happy that they welcomed me but I sometimes miss the exchange with other expats.

Normally there are quite a few foreigners in Sarajevo, working for different NGOs and government organisations but due to Covid most of them have been ordered to return to their home countries so there’s actually not that many expats to hang out with here right now.

4 || What are the bosnians like?

Loud! When I first came here, I couldn’t believe how loud the music in every café was, how loud the people spoke, how openly they were laughing and shouting on the streets. I feel like it’s a country of extroverts and that can sometimes feel a bit overwhelming – especially when people just show up on your doorstep or you meet them in the city and then end up spending the whole day together even though you had other plans.

But in general, the Bosnians are very welcoming, happy and friendly. They are always up for a joke or to spend time with friends. Sometimes I have problems with people turning me away because they don’t want to speak English with me, but I think it’s more out of shyness than rudeness.

5 || what is the hardest for you to get used to?

I don’t like how judgmental people are here! Everything is about where you are from, what kind of job you have, what you’re family does and what your name is – and then people will just put you in a box according to these informations.

It’s still very important for many people to know if someone is Croatian aka catholic, Serbian aka orthodox or Bosniak aka muslim. I don’t like how ethnicity and religion are intertwined and used to spread nationalist theories and hate by the politicians (and also by normal people) here. 

Also, there is the ongoing refugee crisis on the Bosnian-Croatian border that is just heartbreaking to read about. I’m seeing a lot of refugees here in Sarajevo every day and it pains me to know that their situation here is pretty hopeless. Partly also because they are stuck in one of the poorest countries in Europe – a country that won’t even take care of its own residents.

6 || do you feel like Sarajevo changed you?

Living in a foreign country can change your perspective tremendously – if you let it happen. I like how people here don’t worry about things they can’t change. And if there’s something they can change, they have a more solution-oriented approach than thinking about why something might not work.

This is definitely something I would like to do a bit more.

7 || what plans do you still have for your time there?

We will go to Albania at the end of this week and I’m really looking forward to it. It’s not your everyday travel destination but it’s one of the few countries we can enter so we took the opportunity.

I would love to visit my friends and family in Germany and the Czech Republic but the quarantine and travel regulations make it very difficult so I actually think I will pretty much stay put for the rest of the year. 

8 || what is your favorite restaurant in the city?

I love BarSa. It has everything: great coffee, delicious pizza and sandwiches, beautiful interior and good wifi. 
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